Es war ihr erstes Rollstuhl-Turnier und vom Ergebnis war sie selbst überrascht: Gleich mit zwei Pokalen kehrte Doris Scharnagl-Lindinger von den offenen bayerischen Meisterschaften im Rollstuhltennis zurück. Ausgerichtet hatte sie der TC Büchlberg nahe Passau. Das Turnier gehört zu den Internationalen Wheelchair-Turnieren des Welttennisverbands. 16 Spieler aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen daran teil. Bei den Herren entschied der Lokalmatador Peter Seidl das Finale gegen Carsten Strack aus Wetzlar für sich, im Doppel dominierte er zusammen mit Thomas Grimm aus Berlin-Zehlendorf.
Für Doris Scharnagl-Lindinger zahlte sich das regelmäßige Training in der Mitterteicher Rollstuhl- und Fußgängergruppe sowie das Einzeltraining mit Thomas Hildebrand aus. Punkten konnte sie mit ihrer gekonnten Beherrschung des Sportrollstuhls und schnellen Reaktionen. Im Damen-Einzel setzte sie sich in einem spannenden Finale gegen Peggy Blanke vom TC Schönebeck (nahe Magdeburg) durch. Nach zwei ausgeglichenen Sätzen (6:4, 3:6) behielt die Mitterteicherin die Nerven und im Tie-Break mit 10:3 auch die Oberhand.
Im Doppel blieb Scharnagl-Lindinger im Finale zusammen mit Marlise Zirkelbach vom heimischen TC Büchlberg gegen Peggy Blanke und Jana Zaglauer vom ESV Deggendorf siegreich. „Der Vergleich zeigte mir, wo ich schlag- und bewegungstechnisch stehe und wie ich mich weiterentwickeln kann. In unserer Mitterteicher Gruppe mit Fußgängern sind wir viel stärker inklusiv orientiert, aber beide Tenniskategorien haben ihren Reiz. Und wenn man auf und neben dem Platz viele nette gleichgesinnte Tennisfreunde trifft, ist so ein Event nicht nur sportlich sehr gewinnbringend“, sagte die Stiftländerin zu ihrem Erfolg.
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