SV Mitterteich gibt die richtige Antwort

Im Vorfeld hatte Andreas Lang eine Reaktion seiner Mannschaft nach dem schwachen Auftritt in Memmelsdorf gefordert. Und der Trainer des SV Mitterteich bekam, was er wollte: Seine Mannschaft lieferte über 90 Minuten eine tadellose Leistung ab und gewann gegen den TSV Nürnberg-Buch hochverdient mit 3:1 (2:0). Marco Kießling brachte sein Team mit zwei frühen Toren auf die Siegerstraße.

Selten sah man Andreas Lang so gut gelaunt. Endlich zeigte sein Team, zu was es eigentlich fähig ist. "Das war ein sehr guter Auftritt. Wir haben dem Gegner keine Räume gelassen und ihn über die gesamte Spielzeit von unserem Tor ferngehalten. Die Mannschaft gab die richtige Antwort auf sie mäßige Vorstellung vor einer Woche. Mit 24 Punkten liegen wir nach der Vorrunde im Soll."

Doppelpack von Kießling

Der Heimelf gelang ein Start nach Maß. Schon nach elf Minuten lag sie durch zwei sehenswerte Treffer von Marco Kießling mit 2:0 in Führung. Nach einem Traumpass von Christoph Hegenbart über gut 50 Meter profitierte Kießling von einem Stellungsfehler und überlupfte den Gästekeeper mit einem Kopfball. Nur vier Minuten später luchste er seinem fahrlässig agierenden Gegenspieler das Leder ab und vollstreckte eiskalt zum 2:0. "Natürlich freue ich mich über die beiden Tore. Aber das Spiel habe nicht ich allein gewonnen, sondern die gesamte Mannschaft. Endlich zeigten wir über die volle Distanz Kampfbereitschaft", erklärte Marco Kießling.

Die Stiftländer blieben bissig und ließen den Gast kaum zur Entfaltung kommen. Dieser mühte sich zwar redlich, agierte lauffreudig, war aber am Strafraum mit seinem Latein am Ende. Die bestens organisierte heimische Innenverteidigung ließ aus dem Spiel heraus nichts zu. Der einzigen Chance vor der Pause für den letztjährigen Vizemeister stand nach einem Schuss von Udo Brehm die Unterkante der Latte im Weg. Schon im Gegenzug wurde der agile Marco Kießling strafstoßwürdig von den Beinen geholt, aber der Pfiff blieb trotz vehementer Proteste aus.

Entscheidung durch Eigentor

Vom 0:2-Rückstand ließen sich die Nürnberger nicht beirren und drängten auf den Anschlusstreffer. Dieser fiel nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach einer Ecke. Den ersten Schuss wehrte ein heimischer Spieler noch ab, den Abpraller donnerte Dean Gavran aus kurzer Distanz unhaltbar für Keeper Fabian Scharnagl ins Netz. Nun stand die abwechslungsreiche Begegnung auf des Messers Schneide. Nur langsam befreiten sich die Stiftländer vom Druck der Gäste und setzten zu gefährlichen Kontern an. Zunächst brachte David Dobras eine von Manuel Dürbeck scharf hereingezogene Flanke nicht unter Kontrolle, dann kam Mauricio Göhlert gegen TSV-Torwart Patrick Bogner einen Schritt zu spät. Der Entscheidung ging ein grobes Missverständnis zwischen Torwart Bogner und Georg Ell voraus, der das Leder über seinen verdutzen Keeper ins leere Tor beförderte. In der Schlussphase stellten die Mittelfranken ihre Bemühungen ein. Ruhig und gelassen brachten die Hausherren das Spiel zu Ende.