Mitterteich
19.12.2019 - 17:51 Uhr

Winter-Bilanz: Die Mitterteicher Kragenweite

Der Start ist alles andere als vielversprechend. Doch die Mitterteicher Fußballer sollte man nie abschreiben ...

Der Mitterteicher Stürmer Marco Kießling /links/Szene aus dem Spiel gegen den Baiersdorfer SV) führt mit 17 Treffern die Torjägerliste der Landesliga Nordost an. Bild: gb
Der Mitterteicher Stürmer Marco Kießling /links/Szene aus dem Spiel gegen den Baiersdorfer SV) führt mit 17 Treffern die Torjägerliste der Landesliga Nordost an.

In der Landesliga Nord Ost ist Tabellenführer SC Feucht (1./52) die Meisterschaft wohl kaum noch zu nehmen. Mittlerweile führen die Mittelfranken mit satten elf Zählern Vorsprung auf den SC 04 Schwabach (2./41) die Liga souverän an. Roland Eckert, Vorsitzender des SV Mitterteich, geht schwer davon aus, dass Feucht das Rennen macht. Ab Platz neun, den die SG Quelle Fürth ((28) belegt, befinden sich alle Teams mehr oder weniger in einer kritischen Situation. Lediglich Schlusslicht Baiersdorfer SV (18./4) steht so gut wie sicher als erster Direktabsteiger fest.

Laut Roland Eckert erlebte der SV Mittertreich dramatische Anfangswochen. „So eklatante Verletzungen habe ich in der Häufung noch nicht erlebt“, blickt der SV-Vorsitzende zurück. „Aber dann zeigte die Mannschaft Reaktion, ließ zwar einige Punkte fahrlässig liegen, und kämpfte sich zurück. Deshalb können wir mit dem momentan Erreichten durchaus einverstanden sein. In etlichen Spielen hat sie in dieser brutal starken Liga mit drei Bayernligaabsteigern eindeutig unter Beweis gestellt, dass sie es mit jedem Gegner aufnehmen kann. Sie verfügt über ein großes Potential. Aber wir bleiben realistisch, stehen doch etliche junge, noch ausbaufähige Spieler auf dem Platz. Zwischen Rang acht und zehn liegt unsere Kragenweite.“ So schnell wie möglich 40 oder besser 42 Punkte einfahren lautet das Nahziel von Roland Eckert. „Die sollten zum Klassenerhalt reichen.“ Für personelle Nachbesserungen besteht derzeit kein Handlungsbedarf. „Aber wir halten auf jeden Fall jederzeit die Augen offen. Vielleicht gelingt ja ein Schnäppchen.“

Im nur 35 Kilometer entfernten Röslau stellt sich die Lage schon etwas kritischer dar. Mit lediglich 22 Punkten überwintert die Vorwärts-Elf auf einem Relegationsplatz. „Mit dem Saisonverlauf kann ich natürlich nicht einverstanden sein“, gibt Trainer Ali Sener unumwunden zu. „Schon die Vorbereitungszeit war chaotisch. Kurzfristig verließen uns Leistungsträger wie Waldemar Schneider und Mahrun Deniz, die natürlich nicht zu ersetzen sind. Diverse Verletzungen verschärften zusätzlich die Situation. Teilweise standen mit gerade mal 13 Spieler zur Verfügung. Somit sind wir eigentlich mit den 22 Zählern noch gut bedient, kamen mit einem kleinen blauen Auge davon.“ Gerade in der Defensive besteht bei den Oberfranken akuter Handlungsbedarf. Mit 51 Gegentreffer zählt der Röslauer Abwehrverbund zu den drei schlechtesten der Liga. „Deshalb schauen wir uns in der Winterpause nach punktuellen Verstärkungen um. Schnellschlüsse jedoch wird es nicht geben. Da muss einfach alles passen. Gerne hätte ich mit dem Abstieg nichts zu tun gehabt. Primäres Ziel bleibt somit der Klassenerhalt.“

Statistik

In 188 Begegnungen fielen 647 Tore, das entspricht einem Schnitt von 3.4 Treffer pro Spiel. Mit 59 Toren stellt Spitzenreiter die beste Offensive, auf lediglich 20 (in 21 Spielen) brachte es Schlusslicht Baiersdorfer SV. Auch bei den Gegentreffer ist Baiersdorf mit 71 absolute „Spitze“, Feucht kassierte gerade Mal 12. Die torreichsten Spiele: Baiersdorfer SV – TSV Neudrossenfeld 0:9, FC Herzogenaurach – SV Mitterteich 2:6, ASV Vach – FC Herogenaurach 1:7, SV Mitterteich – Baiersdorfer SV 6:2, SG Quelle Fürth – Baiersdorfer SV 7:1.

Mit acht Siegen, drei Remis ohne Niederlage führt der SC Feucht auch die Heimtabelle an, Schlusslicht wie gehabt der Baiersdorfer SV (0/1/10). Das gleiche gilt für die Auswärtsstatistik: Feucht (8/1/1), Baiersdorf (1/0/9). Als fairstes Team liegt der SV Mitterteich (46 gelb, sowie je eine Gelb-Rote und Rote Karte) mit einem Quotienten von 2.7 an erster Stelle. Die bösen Buben stehen in den Reihen der SpVgg Jahn Forchheim. 72 Gelbe, 7 Gelb-Rote und sechs Rote Karten bedeuten mit 5.59 den letzten Platz.

Torjägerliste

17 Tore: Marco Kießling (SV Mitterteich), Stephan König (SC Feucht), Sebastian Schulik (TSV Kornburg); 14: Danny Wild (Kickers Selb); 13: Adem Selmani (FSV Erlangen-Bruck); 11: Ahmet Kulabas (Quelle Fürth), Daniel Sedlacek (Kickers Selb), Anton Shynder (SC 04 Schwabach); 10: Jan Löhrlein (TSV Neudrossenfeld).

 
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