Es hätte so schön sein können: Ausgerechnet Thomas Müller traf am Dienstagabend fünf Minuten vor Schluss zum 1:1 gegen Inter Mailand. Am Ende verlor der FC Bayern das Viertelfinal-Hinspiel der Champions-League doch noch mit 1:2 und steht nun in einer Woche im San Siro vor einer Monsteraufgabe. Das "Finale dahoam" ist derzeit ganz weit weg. Laurato Martinez (38.) und Davide Frattesi (88.) hatten für die Gäste getroffen.
Die große Frage vor dem Spiel beantwortete Trainer Vincent Kompany nicht so, wie es viele Fans gerne gehabt hätten: Thomas Müller saß zunächst nur auf der Bank. Raphael Guerreiro nahm den Platz hinter Sturmspitze Harry Kane ein und ersetzte Jamal Musiala. Müller kam dann eine Viertelstunde vor Schluss.
Die Münchener übernahmen schnell das Kommando und hatten schon nach sieben Minuten durch Michael Olise eine erste gute Schusschance. Die Gastgeber suchten weiter den Weg zum Tor, die Italiener verteidigten aber intensiv. Die beste Abwehr der bisherigen Champions-League-Saison (nur zwei Gegentreffer) bot kaum Lücken. Und doch tat sich nach knapp einer halben Stunde eine auf. Kane wurde von Olise hervorragend freigespielt, doch der englische Stürmer setzte den Ball alleine vor Inter-Keeper Yann Sommer vom Fünfer-Eck an den Außenpfosten. Inter lauerte weiter und nutzte seine einzige dicke Chance in der ersten Hälfte: Carlos Augusto passte von links nach innen, Marcus Thuram legte clever per Hacke zurück und Kapitän Lautaro Martinez zwirbelte den Ball zum 1:0 (38.) der Gäste unter die Latte.
Martinez gab kurz nach der Pause nochmal einen Warnschuss ab, danach ging es nur in Richtung Mailänder Tor. Josip Stanisic und Guerreiro hatten Mitte der zweiten Hälfte gute Möglichkeiten für die Münchener. Doch Inter zog sein Abwehrnetz immer dichter und brachte auch Nickligkeiten ins Spiel. Müller ließ dann den Bayern-Anhang jubeln. Aus kurzer Entfernung drückte er den Ball über die Linie. Doch nur drei Minuten später setzten die Gäste den entscheidenden Konter.
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