So haben sich die Verantwortlichen des FC Bayern München den Auftakt in die neue Spielzeit in der Champions-League vorgestellt. Auch ohne den gesperrten Trainer Thomas Tuchel gewann der deutsche Rekordmeister am Mittwochabend gegen das Pendant von der Insel, Manchester United, in einem am Ende wilden Spiel mit 4:3 (2:0). Die Partie war über weite Strecken nicht so knapp, wie es das Ergebnis vermuten lässt.
Der FC Bayern tat sich zu Beginn sehr schwer gegen überraschend selbstbewusst und dominant auftretende Gäste aus Manchester. Torchancen verzeichnete in den ersten 30 Minuten nur United, von den Bayern war offensive lange nichts zu sehen. Der ehemalige Trainer der Bayern-Amateure, Erik ten Hag, hatte die Gäste sehr gut eingestellt.
Und wer weiß, wie diese Begegnung noch gelaufen wäre, hätte sich Uniteds neuer Schlussmann André Onana nicht nach 28 Minuten einen verhängnisvollen Lapsus geleistet. Er ließ einen Schuss Leroy Sanés aus der Kategorie "absolut haltbar" durch seine Hände ins Netz kullern. So glücklich der Treffer zustande gekommen war, so sehenswert war aber die Vorarbeit, als sich der Torschütze durch einen tollen Doppelpass mit Harry Kane überhaupt erst in die Abschlussposition gebracht hatte.
Der Glückstreffer verfehlte seine Wirkung nicht. Das Selbstverständnis im Passspiel und Anlaufverhalten war wie weggeblasen, ganz United stand sichtlich unter Schock. Dies nutzten die Bayern aus und schlugen eiskalt gleich ein zweites Mal zu. Jamal Musiala setzte auf der Außenbahn zu einem Solo an, tankte sich technisch brillant in den Strafraum durch und bediente dort per Rückpass Serge Gnabry, der humorlos zum 2:0 einschoss.
Wer zu lange beim Pausen-Bier anstehen musste, verpasste einen turbulenten Wiederbeginn. Zunächst verkürzte Manchester United, das wütend aus der Kabine zurückgekehrt war, durch Rasmus Höjlund auf 1:2. Bayern-Verteidiger Minjae Kim fälschte den Abschluss des Dänen unhaltbar für Torwart Sven Ulreich ab. Die Antwort der Bayern folgte aber prompt – und zwar in Form des Videoassistenten. Der machte den Unparteiischen auf ein Handspiel von United-Spielmacher Christian Eriksen im Strafraum aufmerksam. Harry Kane versenkte den folgenden Strafstoß scharf und platziert zum neuerlichen Zwei-Tore-Vorsprung der Münchener.
Damit war den elanvoll gestarteten Gästen der Wind gleich wieder aus den Segeln genommen. Mit einer beeindruckenden Dominanz brachten die Bayern den Auftaktsieg in der Königsklasse ins Ziel. Bei etwas mehr Zielstrebigkeit und Entschlossenheit wäre sogar ein noch höherer Sieg möglich gewesen. Spannung kam nur in den vogelwilden Schlussminuten noch einmal auf, als zunächst Casemiro für United auf 2:3 verkürzte. Doch Bayerns Edel-Joker Mathys Tel beseitigte mit dem Treffer zum 4:2 in der Nachspielzeit endgültig alle Zweifel am Münchener Sieg. Der abermalige Anschluss für Manchester, erneut durch Casemiro, kam mit dem Schlusspfiff zu spät.





















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