Sie kommen später heim als die Mannschaft. Am Sonntag kehrt die etwa 40-köpfige deutsche Fan-Delegation, die vom Organisationskomitee eingeladen wurde, aus Katar zurück. Mit dabei sind auch einige Leute aus dem Kreis Schwandorf, die Gruppe führt der Nabburger Bernd Hofmann. Der war am Donnerstagabend nach dem Costa-Rica-Spiel in der ARD zu sehen. Beim Talk „Der Profifußball und die Fans: Wie passt das noch zusammen?“ wurde Hofmanns Interview eingespielt.
Das Interview mit Bernd Hofmann
ARD-Reporter Philipp Sohmer sprach den Oberpfälzer auf die von vielen kritisierte, gesponserte Reise nach Katar an. „Wir hatten hier nur Rechte, keine Pflichten“, sagte Hofmann. „Wir mussten auch nichts unterschreiben, haben uns frei bewegen können.“ Zum Hinweis, dass es viele Tote auf den Baustellen gegeben habe, meinte der Boss des Bayern-Fanclubs Nabburg/Oberpfalz: „Jeder Tote ist einer zu viel.“ Aber auch in Deutschland habe es in den letzten Jahren viele Tote auf Baustellen gegeben. Die Reise sei sehr schön gewesen, ergänzte er: „Diese Erinnerung wird lange haften bleiben.“
In der ARD-Runde, die von Claus Lufen moderiert wurde, gab es harsche Kritik an Hofmann. Er könne die Haltung von Hofmann nicht nachvollziehen, sagte Journalist Benjamin Best, der sich seit längerem mit Katar beschäftigt. Und er empfahl ihm: „Er hätte sich vor Ort auch mal ein Arbeitslager anschauen können.“ Zudem sei seine Haltung völlig konträr zu der von vielen Fans in der Südkurve des FC Bayern.
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