Ein "irres Gefühl" hatte der Nabburger Erik Hille, als er am Sonntag beim 50. Berliner Marathon mit neuer Bestzeit von 2:13:03 Stunden im Ziel stand. „Ich wusste, heute bringe ich es ins Ziel“, jubelte er. Der für den TV Burglengenfeld startende Profiläufer knackte nach mehreren Anläufen seine ebenfalls in Berlin aufgestellte Bestzeit von 2:14:16 Stunden aus dem Jahr 2022.
Beim Start stand Hille ganz vorne im Elitebereich. Mit etwas flauem Magen und bereits mit leicht erhöhtem Puls stürmte er mit den über 50 000 Teilnehmern los. Im Feld der besten Läufer der Welt hieß es sich zunächst sich zu orientieren und eine Gruppe finden. In der Gruppe, in der er letztendlich gelandet war, wollte er eigentlich nicht mitgehen. Tendenziell war sie für ihn einen Tacken zu schnell. Dennoch wollte er keine Chance verpassen, sollte sich hinter ihm sonst nichts mehr ergeben. So war es letztendlich auch, hinter ihm herrschte ein großes Vakuum und sein Wagemut wurde belohnt.
So motiviert düste er mit der rund zehnköpfigen, multinationalen Topgruppe durch Moabit, Kreuzberg, Neukölln. Nach 10 Kilometer setzte er mit 31:06 Minuten eine Topzwischenzeit und durchlief dann den Halbmarathon in exzellenten 65:55 Minuten, nur 90 Sekunden über seiner Bestzeit auf dieser Distanz.
Dann ging der Pacemaker der Gruppe nach dem Halbmarathon raus, in der Gruppe wurde es unruhig und sie brach auseinander. Angefeuert von den vielen Zuschauern jagte Hille ab Kilometer 32 in einer Dreier- Gruppe dem Ziel entgegen. Das flotte Tempo mit 3:10 Minuten pro Kilometer (19 km/h) konnte er gut halten. Auch beim von vielen Marathonis gefürchteten Kilometer 36 blieb er in der Spur.
Ein unbeschreibliches Gefühl durchlief ihn, als er nach 42,195 Kilometer endlich und voller Stolz mit der neuen persönlichen Bestzeit ins Ziel kam. Nur Nebensache spielte dabei der Top-Rang 38 unter den 54 000 Finishern. Sein Dank galt vor allem seiner Familie, den Freunden, Sponsoren und seinem Verein TV Burglengenfeld. „Ohne diese breite Palette an Unterstützern hätte ich dies nicht geschafft“, so Erik Hille.
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