Eine super Vorstellung boten die Frauen der HSG Nabburg/Schwarzenfeld. Sie besiegten nach einer fantastischen zweiten Halbzeit die HSG Pyrbaum/Seligenporten mit 30:24 (11:14).
Doch zu Beginn des Spiels schien es, als ob die Mannschaft von Trainer Karl Söllner noch nicht ganz in Pyrbaum angekommen war. Die HSG-Damen waren nach der langen Anreise einfach nicht wach genug und hatten vor allem in der Defensive ihre Schwierigkeiten.
Der Gastgeber überrannte die Abwehr der HSG regelrecht. Einfache, schnell gespielte Angriffe brachten die Gäste an ihre Grenzen. Nach zwölf Minuten stand es 6:3 und Trainer Söllner sah sich gezwungen, eine Auszeit zu nehmen.
Doch wie auch vergangenes Wochenende, wollte der Ball nicht über die gegnerische Torlinie. Die HSG lief immer einem stetig wachsenden Rückstand hinterher. In der 23. Spielminute stand es bereits 12:7 für Pyrbaum. Zudem waren die Söllner-Akteure in der Defensive immer einen Schritt langsamer als der Gegner und so mussten sie in den ersten 30 Minuten mehrere Siebenmeter hinnehmen. Jedoch kämpfte man sich zum Ende der ersten Hälfte zurück und verkürzte auf 14:11.
"Es war zur Halbzeit noch nichts verloren, doch es musste schon ein Ruck durch die Mannschaft gehen, um die Begegnung nicht abzugeben", sagte Söllner.
Doch was sich in den nächsten 30 Minuten abspielte, war einfach genial. Die HSG-Frauen kamen wie ausgewechselt aus der Kabine. Die Abwehr präsentierte sich ab diesem Zeitpunkt gut eingestellt und zeigte viel Kampfbereitschaft. Im Kollektiv ließ man der HSG Pyrbaum keinen Platz mehr für Freiräume. Das schnelle Spiel nach vorne wurde wieder zur stärksten Waffe und so wurde der Rückstand Tor um Tor verkürzt. Nach 40 Minuten war der Ausgleich geschafft und binnen kürzester Zeit übernahm die HSG mit 19:17 die Führung.
Doch die Heimmannschaft gab nicht auf, kämpft sich zurück und schaffte den 21:21-Ausgleich. Doch ab diesem Zeitpunkt gaben die Gäste das Zepter nicht mehr aus der Hand. Zahlreiche Ballgewinne ließen den Vorsprung stetig ansteigen und am Ende einer grandiosen zweiten Hälfte stand ein 30:24-Sieg.
"Der Bann musste erst wieder gebrochen werden. Wir haben eine hervorragende zweite Halbzeit gespielt und unser Selbstbewusstsein wieder zurückgeholt. Ich bin mehr als begeistert. Allerdings müssen wir uns jetzt extrem auf die kommende Begegnung gegen die SG Naabtal konzentrieren."
HSG-Tore:
Hirschmann 13/6, Czichon 6, Stubenvoll 6/2, Fiala 2, Verena Luley, Söllner, Herrmann je 1
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