Kreisliga West
Es war schon ein Fußballspiel – wenngleich das Ergebnis gar nicht dazu passt. 5:5 spielte der TV Nabburg am vergangenen Sonntag gegen den Abstiegskandidaten TV Wackersdorf. Und ließ wohl die große Chance auf den Meistertitel in der Kreisliga West liegen, da Spitzenreiter SC Katzdorf einfach kaum etwas anbrennen lässt. Für Felix Scharf, den Sportlichen Leiter des TV, war aber das 2:2 im Spitzenspiel eine Woche vorher in Katzdorf ärgerlicher. „Da haben wir ja bis zur 83. Minute 2:0 geführt.“ Jetzt geht Nabburg mit zwei Punkten Rückstand in den letzten Spieltag, hat Platz zwei auf jeden Fall sicher. Bei Punktgleichheit am Ende wäre der Sportclub Meister, weil er den direkten Vergleich gewonnen hat. Ein Blick der Nabburger geht am Sonntag natürlich hinüber nach Neukirchen-Balbini, wo Katzdorf aufkreuzt. „Die SG Neukirchen hat zuletzt ja sehr gut gespielt“, sagt Scharf und hofft auf die Spielgemeinschaft, die trotz ihrer tollen Aufholjagd nach der Winterpause noch jeden Punkt im Abstiegskampf braucht. „Wenn Katzdorf Meister wird, haben sie es aber auf jeden Fall verdient“, bleibt Scharf ganz fair und ergänzt: „Auch wenn wir Zweiter werden, ist das eine Supersache für uns.“ Beim letzten Spiel in Schwarzenfeld wolle man keine Verletzungen riskieren. Und, wenn es in die Relegation geht, lockt womöglich ein Traum-Gegner: Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass es dann gegen den TSV Detag Wernberg geht.
Im Abstiegskampf sandte der TSV Tännesberg zuletzt mächtige Ausrufezeichen: 6:0 gegen Eintracht Schwandorf, 3:0 gegen die SG Pertolzhofen/Niedermurach. Dennoch droht dem TSV der Direktabstieg bei einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz, den der TV Wackersdorf mit 21 Punkten inne hat. Die SG Neukirchen hat als Elfter 22 Punkte. Die Tännesberger treten am Sonntag in Nittenau an, was wohl beim derzeitigen Lauf machbar erscheint. „Grundvoraussetzung ist erst einmal, dass wir gewinnen. Wir sind von den anderen abhängig“, sagt Mittelfeldspieler Tom Hauer. Neukirchen empfängt Spitzenreiter Katzdorf, der mindestens einen Punkt braucht, um sicher Meister zu sein. Sollte die SG nicht voll punkten und Tännesberg gewinnen, dann wäre der TSV aufgrund des gewonnenen direkten Duells schon mal vorne. Gewinnt auch Wackersdorf gegen Weidenthal nicht, könnte sich Tännesberg gar noch direkt retten. Es ist noch alles Spekulation, Hauer sagt nur: „Es gibt vollen Einsatz, wir müssen gewinnen.“ Personell schaut es gut aus, auch das Selbstbewusstsein ist da. Und auch die Vergangenheit spricht für Tännesberg: Nach der vergangenen Saison hatte sich der TSV über die Relegation gerettet.
Kreisklasse Nord
Beim SV Pullenried, dem Meister und Aufsteiger, knallen immer noch die Sektkorken. Bei wem es zumindest schon mal ein bisschen Hochprozentiges gibt, weil er es in die Aufstiegsrelegation geschafft hat, steht aber noch nicht fest. Der Zweite SV Haselbach (48 Punkte) hat vom Tabellenstand her die beste Ausgangsposition. Dann kommt der Dritte, der SV Diendorf (46). Dahinter lauert die SpVgg Schönseer Land (45) – vermeintlich mit den geringsten Chancen. Allerdings hat die Spielvereinigung am Freitag noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Und sollte sie da gegen den Meister Pullenried gewinnen und auch am Sonntag gegen den SV Leonberg siegen, dann wäre sie ein ganz heißer Relegationsanwärter. Sollten am Ende zwei Teams punktgleich sein, dann gäbe es in der Kreisklasse ein Entscheidungsspiel. In Schönsee bleiben sie derweil gelassen. „Der Aufstieg war jetzt kein Saisonziel von uns“, sagt Franz Dietl, Abteilungsleiter der SpVgg. „Aber natürlich sind wir jetzt total motiviert.“ Allerdings werde sich Pullenried gegen die SpVgg nochmal voll reinhängen, vermutet er. „Das ist ja wie ein Derby.“ Die Schönseer Truppe von Trainer Fabian Dimper kann dennoch völlig ohne Druck aufspielen. Auf die Frage, was die große Stärke des Teams sei, erklärt Dietl lachend: „Wir sind überall gut.“ Und schiebt dann nach: „Nein, wir haben kein Prunkstück, sind sehr ausgeglichen.“ Sie lassen sich einfach überraschen.
In den Kreisklassen gibt es nur einen Direktabsteiger – und der steht mit der SG Stulln/Schwarzenfeld II schon fest. Der Tabellen-13. SC Weinberg geht in die Relegation.
A-Klasse Nord
Auf diesen letzten Spieltag hatten sie bei der SG Gleiritsch/Trausnitz so hingefiebert. Der 1. FC Neunburg ist am Sonntag zu Gast. Allerdings hat der FCN dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Ein Endspiel wäre ein Traum gewesen“, sagt SG-Abteilungsleiter Benedikt Nahlovsky. Neunburg ist allerdings schon Meister und damit Direktaufsteiger, die Spielgemeinschaft ungefährdeter Zweiter. „Wir hatten einfach zu viele Unentschieden in der Saison“, erklärt Nahlovsky das klare Tabellenbild. Fünf Remis waren ein paar zu viel.Dennoch sind sie in Gleiritsch und Trausnitz froh, dass der Negativtrend in dieser Saison gestoppt wurde. Die SG wurde zuletzt von der Kreisliga in die A-Klasse durchgereicht. Jetzt ist Nahlovsky optimistisch, dass der Wiederaufstieg in die Kreisklasse über die Relegation gelingt. Die Rechnung ist einfach: „Wir haben die ganze Saison kein Spiel verloren. Wenn das in der Relegation so bleibt, sind wir wieder oben.“
Relegationsdaten
- Kreis-Spielleiter Ludwig Held hat für Montag, 15. Mai (19 Uhr), in Neubäu die turnusmäßige Relegationsbesprechung angesetzt.
- Fest steht bereits, dass der Zweite der Kreisliga West im ersten Relegationsspiel auf den 13. der Bezirksliga Nord trifft.
- In den Kreisligen zählt der direkte Vergleich. In den Kreisklassen und A-Klassen gibt es bei Punktgleichheit ein Entscheidungsspiel.
- In den A-Klassen gibt es keine Absteiger. Die Sportfreunde Weidenthal ziehen ihre Mannschaft aber in die B-Klasse zurück.
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