Ohne vier verletzte und mit zwei angeschlagenen Spielern in die Partie gegangen, erlitt die DJK während der Begegnung am Samstag noch einige weitere Rückschläge. "Ich bin immer noch euphorisch, weil wir so geschlossen als Einheit aufgetreten sind, obwohl vieles gegen uns lief", sagt DJK-Coach Stefan Merkl am Tag nach dem Krimi begeistert. Zu neunt angetreten stand Neustadt unter Druck, um nicht den Anschluss ans Mittelfeld zu verlieren. Im Duell beim Tabellenfünften bestimmten laut Merkl die Hausherren seine Taktik: "Da Leipzig ohne zwei ihrer besten Distanzschützen angetreten ist, habe ich von Anfang an Zone verteidigen lassen. Damit sind sie nicht zurecht gekommen."
Der starken Centerriege der Sachsen blieben dadurch weniger Räume. Die Leipziger waren im Spielverlauf sichtlich davon zunehmend entnervt. "Starr mit Zonenverteidigung zu spielen, ist natürlich nicht so schön, aber legitim", so Merkl. "Und wir brauchten halt unbedingt die Punkte." Doch eine unangenehme Defensive allein reichte gegen hart aber fair spielende Sachsen nicht aus. Die DJK tat sich schwer. "In der Anfangsphase hatten wir viele Ballverluste. Ich musste gleich im ersten Viertel beide Auszeiten nehmen, aber dann ist der Knoten geplatzt", erzählt der Trainer. "Unsere Systeme haben besser funktioniert und wir sind vor allem geduldig geblieben, obwohl wir wenig getroffen haben."
In der ersten Hälfte gelang es keinem Team, sich entscheidend abzusetzen. Als im dritten Viertel beide Mannschaften die Vorentscheidung suchten, schien alles gegen Neustadt zu laufen. Tobias Merkl landete beim Rebound auf dem Fuß eines Gegenspielers und musste mit Verdacht auf Bänderriss vom Platz. Kurz danach verdrehte sich Lars Aßheuer das Knie und konnte nicht weitermachen.
"In dieser Phase muss ich gerade den jungen Spielern ein Kompliment machen: Liam (Archer), Sebastian (Fritsch) und Alex (Pöss) haben uns mit guter Verteidigung und wichtigen Punkten im Spiel gehalten. Zu Beginn des Schlussviertels hatte sich die DJK um den starken Ondrey Stych einen 59:49-Vorsprung erspielt. In der folgenden hektischen Aufholjagd Leipzigs blieb das Team ruhig und sicherte den Erfolg. "Das ein unglaublich wichtiger Sieg, aber teuer erkauft, wenn Tobi und Lars länger ausfallen", sagt Merkl, dessen Team nun als Zehnter punktgleich mit dem Fünften der 2. Regionalliga Nord ist.
DJK: Stych (19 Punkte/3 Fouls), Meißner (13/4), Krýsl (13/2), Archer (6/4), Fritsch (6/3), Aßheuer (6/1), Tarwoe (4/4), Pöss (2/4), Merkl (2/2).













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.