Es hätte die Initialzündung werden können. Den ganzen Donnerstag über, bis zum Transferschluss um 18 Uhr, wurde Josip Drmic als Neuzugang beim 1. FC Nürnberg gehandelt. Drmic, der letzte treffsichere Stürmer beim Club, der in der Spielzeit 2013/14 17 Treffer erzielte. Der FCN stieg trotz dieser tollen Quote ab. Für den Angreifer öffneten sich durch seine Tore viele Türen. Glücklich wurde der Schweizer aber weder in Leverkusen, beim HSV oder jetzt in Gladbach.
So richtig glücklich wurde der Club danach nur noch kurz in diesem Sommer, doch die Aufstiegseuphorie ist nicht mal mehr in Spurenelementen vorhanden. Ob mit Drmic überhaupt verhandelt wurde, oder ob der Deal kurzfristig gescheitert ist, wurde nicht bekannt. Wahrscheinlich wäre das "Paket Drmic" eh zu teuer gewesen.
Und das verdeutlicht das Dilemma der Nürnberger einmal mehr: Während sich die Konkurrenz im Abstiegskampf im Winter richtig verstärkte, machte der Club auf Schmalkost. Auf dem Transfermarkt spielen die Nürnberger immer noch in der zweiten Liga. Die Stuttgarter und Düsseldorfer holen Nationalspieler, Augsburg bedient sich in der Premier-League. Der Club blickt nach Kasachstan.
Ivo Iliceciv war beim HSV ein Star - vor Jahren. Aber es habe sich zumindest ein bisschen was getan beim Erstliga-Schlusslicht, sagen einige. Die Mannschaft kann sich allerdings ohnehin nur selbst helfen. Alle Experten und mittlerweile auch die meisten Fans sehen den Club als sicheren Absteiger. Das Spiel in Mainz hat aber gezeigt, dass durchaus noch Feuer im Team ist. Gegen Werder muss es aber endlich richtig rappeln - sonst geht das Vertrösten endlos weiter.
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