Nach diesem Eckball krachte es vorne und hinten: Am zweiten Pfosten rammte gerade Bayerns Alphonso Davies Club-Verteidiger Georg Margreitter den Ellbogen ins Gesicht, was einen Elfmeter zur Folge hatte. Vorne, am ersten Pfosten, prallten der Clubberer Patrick Erras und Niklas Süle mit den Köpfen zusammen. "Ich habe mir die Nase gebrochen", berichtete Erras. "Aber ist alles nicht so schlimm. Das wurde schon wieder gerichtet." Am Dienstag bekomme er eine Gesichtsmaske zum Schutz, sagte der Raigeringer weiter. "Ich kann dann auch trainieren und spielen."
Viel lieber als diese Verletzung hätte der 24-Jährige drei Punkte mit aus dem Derby genommen. "Dieser Zähler hilft uns nicht viel weiter", sagte Erras zum 1:1. Aber seine Kollegen und er hätten das schon ziemlich gut gegen den deutschen Rekordmeister gemacht. Erras, der seit einigen Wochen wieder Stammspieler ist, hatte meist die Kontrolle übers Mittelfeld, lief viele Passwege zu.: "Wir haben den Bayern wenig Räume gelassen." Der Oberpfälzer im Club-Mittelfeld meinte aber auch: "Sicherlich hatten die Bayern nicht ihren besten Tag." Seit 12 Jahren spielt der Raigeringer Erras für den 1. FC Nürnberg, seit der D-Jugend, er hat schon einiges erlebt, "aber dieses Spiel gegen die Bayern war natürlich ein Highlight".
Dieses Spiel hätte sogar zur Sensation für den Club werden können, wenn Tim Leibold in der Nachspielzeit den Foulelfmeter verwandelt hätte. "Der Druck für ihn war schon enorm", nahm Erras den Elfmeter-Fehlschützen in Schutz. Hanno Behrens hat schon verschossen, jetzt Leibold. Da ist er selbst bald als Schütze dran, oder? "Ich glaube, ich habe meinen letzten in einem Pflichtspiel in der Jugend geschossen", kramt er in Erinnerungen. Sein Selbstvertrauen ist aber schon wieder groß: "Ich würde mir das schon zutrauen."
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