Seit ein paar Wochen gibt es durch Miro Klose weltmeisterlichen Glanz in Nürnberg. Seit ein paar Tagen zudem mit dem neuen Abwehrchef Robin Knoche einen Hauch von Champions-League und dann war am Freitagabend mit Juventus Turin auch noch einer der schillerndsten Namen in Fußball-Europa zu Gast im Frankenland. Der 1. FC Nürnberg will die Tristesse der vergangenen Spielzeiten mit aller Macht hinter sich lassen. Und dann gab es im Testspiel auch noch dieses Ergebnis: 3:0 gegen Juventus Turin, den 36maligen italienischen Meister.
Freilich war Juve in der ersten Hälfte kein richtiger Maßstab. Trainer Thiago Motta schickte zunächst eine kombinierte B- und C-Elf aufs Feld. Bei vielen Namen dürfte selbst die starke Juve-Kolonie unter den gut 33 000 Zuschauern gerätselt haben.
Dem Club war’s aber egal. Frech agierte die mit vier Neuzugängen angetretene Start-Elf des FCN. Ganz frech war Caspar Jander, der vom MSV Duisburg gekommene Jungspund, der den Club nach 19 Minuten in Führung schoss. Überhaupt war der 21-jährige defensive Mittelfeldmann sehr agil, zog immer wieder Spurts an. Eher unglücklich agierte der vom FC Heidenheim geholte Florian Pick, dem doch einige Stockfehler unterliefen. Königstransfer Robin Knoche agierte in der Abwehr umsichtig, ging aber schon nach 38 Minuten vom Feld. Bloß keine Verletzung riskieren, war da das Credo beim einstigen Spieler von Union Berlin und des VfL Wolfsburg. Seine linke Seite zu machte Danilo Soares, der vom VfL Bochum gekommen ist.
Juventus wechselte zur Pause komplett durch. Jetzt war schon ein bisschen mehr Zug im Spiel der Italiener. Juventus wollte sich gegen einen deutschen Zweitligisten dann doch keine Blöße geben. Plötzlich war richtig Feuer im Spiel. Mittlerweile war auch der serbische EM-Teilnehmer Dusan Vlahovic, den auch der FC Bayern schon mal haben wollte, im Spiel. Und der verschoss doch glatt einen Foulelfmeter (72.). Wie es geht, zeigte der Club: Dustin Forkel und Tim Janisch, beide eigentlich in der Regionalliga beim FCN II zu Hause, legten noch zwei Treffer nach.
Zu sehen war aber, dass der FCN vorne schon noch einen echten Stürmer braucht. Da trifft es sich gut, dass am Freitag die Leihe von Janni Serra perfekt gemacht wurde. Der 26-jährige Mittelstürmer spielte zuletzt in Aarhus in Dänemark, hatte aber zwischen 2018 und 2021 beim damaligen Zweitligisten Holstein Kiel seine Torgefährlichkeit aufblitzen lassen.
Nicht mehr im Kader gegen Juventus stand Jan Gyamerah, der zum Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern wechselt. Die Alternative auf der rechten Verteidigungsposition gab es schon gegen den italienischen Rekordmeister zu sehen. Der junge Jannik Hofmann, vergangene Saison schon ab und an im Kader, war hinten stabil und nach vorne einige Male ganz schön frech unterwegs.
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