Club-Trainer Robert Klauß spricht hervorragend fachchinesisch, was ihm zuletzt sogar bundesweit Schlagzeilen brachte. Vor dieser Spielzeit formulierte er aber einen Satz ganz klar: "Wir wollen eine sorgenfreie Saison spielen." Der 1. FC Nürnberg stottert sich langsam in Richtung dieses Ziels. Das 0:0 am Sonntag zu Hause gegen Eintracht Braunschweig war ein kleines Schrittchen. "Uns hilft jeder Punkt", sagte Klauß. Aller Sorgen ledig ist der Club in der 2. Bundesliga noch lange nicht.
Gegen das Kellerkind aus Niedersachsen wurde einmal mehr deutlich, dass sich die Nürnberger fußballerisch nicht weiterentwickeln. "Wir haben gut um die Box herumgespielt", meinte Keeper Christian Mathenia. Ab und an lief der Ball gar nicht schlecht, vor allem dann, wenn die Winter-Neuzugänge Mats Möller Daehli oder Dennis Borkowski beteiligt waren. Aber auch die machten etwas nicht, was Mathenia gerne gesehen hätte: "Vielleicht hätten wir es mehr aus der Distanz versuchen müssen." Aber da zauderten Johannes Geis und Co. auch immer wieder.
Zwei Tore des Gastgebers wurden wegen Abseits zurecht aberkannt. Nikola Dovedan hatte fünf Minuten vor der Pause eine dicke Möglichkeit - aber sonst? "Wir haben uns nicht so viele Chancen herausgespielt", urteilte auch Trainer Klauß. Stürmer Manuel Schäffler gab erst nach dem Spiel den Tipp, dass "wir unsere Situation besser hätten ausspielen müssen". Aber zum letzten Pass kam es meist gar nicht. Und so machten sie sich beim Club wieder einmal auf die Suche nach etwas Positivem. Klauß wurde schnell fündig: "Hinten standen wir sehr stabil." Und Schäffler fand noch einen Aspekt: "Wir haben zum zweiten Mal hintereinander zu Null gespielt."
Dem überraschenden 1:0 beim Karlsruher SC folgte aber nur diese mäßige Nullnummer gegen eine Eintracht, die mit diesem 0:0 gar auf einen direkten Abstiegsplatz zurückfiel. Klauß war dann auch ganz ehrlich: "Natürlich wollten wir zu Hause gewinnen, das ist unser Anspruch."
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