Nürnberg
05.11.2019 - 17:31 Uhr

Palikucas fataler Fehlgriff

Erst trennen sich die Bayern von Niko Kovac, zwei Tage später schmeißt auch der 1. FC Nürnberg seinen Trainer Damir Canadi raus. Aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs eine alternativlose Maßnahme, kommentiert Sportredakteur Fabian Leeb.

Kommentar von Fabian Leeb
Damir Canadi ist nicht mehr Trainer beim 1. FC Nürnberg. Bild: Uwe Anspach/dpa
Damir Canadi ist nicht mehr Trainer beim 1. FC Nürnberg.

Das dürfte in der Geschichte der bayerischen Traditionclubs ein einmaliger Vorgang sein: Binnen 48 Stunden stehen sowohl der FC Bayern, der 1. FC Nürnberg als auch der TSV 1860 München ohne Cheftrainer da. Während Daniel Bierofka bei den Münchener "Löwen" aus Verdruss über das chaotische Treiben in und um den skandalumwitterten Verein entnervt den Dienst quittierte, hat der Club aus Nürnberg das Missverständnis mit Damir Canadi beendet. Der Österreicher hat es seit dem Sommer nicht geschafft, aus einem Kader, der weitaus stärker besetzt ist, als noch in der letztjährigen Bundesliga-Abstiegssaison, ein konkurrenzfähiges Zweitliga-Team zu formen. Statt an der Rückkehr in die Beletage des deutschen Fußballs zu arbeiten, dümpelt der Club gefährlich nah am Abgrund namens Liga drei. Keine erkennbare Spielidee, völlig verunsicherte Spieler und desillusionierte Fans: Dieser fatale Mix machte Canadis Rausschmiss alternativlos. Der Wunschtrainer des neuen Sportvorstands Robert Palikuca entpuppte sich als fataler Fehlgriff. Palikucas nächster Trainer sollte sitzen. Sonst braucht der Club demnächst auch noch einen neuen Sportvorstand.

 
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