Die Fans zogen den Stecker, es war die höchste Form der Bestrafung. Steven Skrzybski hatte gerade das 3:1 für die Gäste aus Kiel erzielt, da stellten die Fans des 1. FC Nürnberg abrupt ihre Anfeuerung ein. Es wurde total still im Stadion. Lauter wurde es fortan nur beim höhnischen Gelächter bei den Flanken- und Schussversuchen.
Mit 2:3 (1:0) verlor der Club beim Debüt von Trainer Markus Weinzierl am Sonntag gegen Kiel und setzte seine rasante Talfahrt in der 2. Bundesliga fort. Dabei war dieses 2:3 mehr als eine Niederlage.
"Wir haben doch 60 Minuten ein ordentliches Spiel gemacht", stand Kapitän Christopher Schindler fassungslos da. Lino Tempelmann hatte mit einem haltbaren Schuss aus 22 Metern das 1:0 (39.) erzielt. Es lief. Die Gastgeber hatten noch einige gute Chancen. "Wir haben es versäumt, das zweite Tor zu machen. Dann gewinnen wir wahrscheinlich auch das Spiel", meinte ein nicht minder entgeisterter Markus Weinzierl.
Warum plötzlich auch im Club-Spiel der Stecker gezogen wurde, konnte sich keiner erklären. Zwei Einzelaktionen von Skrzybski (62./80.) sowie ein Alleingang von Fabian Reese (65.) reichten den Kielern, um den FCN völlig zu entnerven.
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