Die Kegler des SC Luhe-Wildenau hatten sich so sehr das Heimrecht gewünscht, aber daraus wurde nichts. Die Auslosung des Achtelfinales im DKBC-Pokal ergab, dass der Zweitligist, wie bereits in den beiden Runden zuvor, erneut auswärts antreten muss. Die weite Reise führt am Samstag, 10. Februar, zur SG Vollkugel "die 13er" Waldhof nach Mannheim. Spielbeginn ist um 13 Uhr.
350 Kilometer Anfahrt, rund dreieinhalb Stunden Fahrzeit: Den SC-Keglern steht wieder einmal eine "Ochsentour" bevor, wenn sie am frühen Samstagmorgen in Richtung Rhein und Neckar aufbrechen. Auch wenn die Reisestrapazen nicht unbedingt angenehm sind, will Mannschaftsführer Michael Grünwald kein Jammern hören: "Wir haben vor der Saison gewusst, welche Unwägbarkeiten der Pokal mit sich bringt. Wir haben aber dafür gemeldet und ziehen das Ganze jetzt auch bestmöglich durch."
Dabei wartet auf den Zweitligisten aus der Oberpfalz nur auf den ersten Blick eine leicht lösbare Aufgabe. Die SG Vollkugel "die 13er" Waldhof spielt zwar lediglich in der Verbandsliga Nordbaden und damit zwei Klassen tiefer als der Sportclub, allerdings pocht der Gastgeber vehement auf seinen Heimvorteil. Die Mannheimer spielen auf ihrer Anlage im Märker Querschlag auf jahrzehntealten Kunststoffbahnen, ein Umstand, mit dem Gastmannschaften erst einmal klar kommen müssen.
Wie schwer es ist, hier zu bestehen, haben im Pokal bereits zwei höherklassigere Teams leidvoll erfahren. Sowohl der Bayernliga-Tabellenzweite Polizei SV Bamberg (3:5) als auch der Ost-Zweitligist GW Langendorf (2:6) zogen mehr oder weniger klar den Kürzeren, was den Oberwildenauern natürlich nicht verborgen geblieben ist. "Es ist eine schwierige Aufgabe, weil wir Kunststoffbahnen nicht gewohnt sind. Aber wir werden alles probieren und dort in Bestbesetzung antreten", kündigt Grünwald an. Optimismus ziehen die SC-ler vor allem aus dem letzten Saisonauswärtssieg beim Ohrdrufer KSV: "Da haben wir 3612 Holz gespielt und viel Selbstvertrauen getankt."
Was die Holzzahlen betrifft, agieren die Mannheimer durchaus auf Zweitliga-Niveau. Vor allem zu Hause spielen sie regelmäßig Ergebnisse deutlich über 3500 Holz. Die Heimstärke ist auch ein Grund, wieso die SG Vollkugel Platz eins in der Verbandsliga Nordbaden einnimmt. "Daheim sind sie in der laufenden Saison noch ungeschlagen", berichtet Grünwald, der die Chancen mit "fifty-fifty" beurteilt. Lohnenswert wäre ein Weiterkommen allemal. "Wir wären dann im Viertelfinale, und hier geht es nur noch gegen Granatenmannschaften", weiß Grünwald. Vielleicht klappt's dann in der Runde der letzten Acht sogar mit dem Heimrecht.
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