In der Hinrunde hatte der SV Schwandorf-Ettmannsdorf dem SC Luhe-Wildenau noch eine Lektion erteilt. Bei der 3:6-Niederlage war der Aufsteiger aus Oberwildenau damals völlig chancenlos. Wenige Monate später sieht die Fußballwelt völlig anders aus. Mit 2:1 (1:0) holten sich die Oberwildenauer im Derby am Samstagnachmittag völlig zurecht ganz wichtige Zähler im Kampf gegen Abstieg.
Dass die Niederlage der Gäste verdient war, räumte selbst Gästetrainer Mario Albert nach dem Schlusspfiff unumwunden ein. "Der Sportclub wollte den Sieg unbedingt, der Gegner war ganz einfach giftiger."
Eine Einschätzung, die auch Klaus Moucha teilte. "Unsere Mannschaft hat haargenau die Vorgaben umgesetzt, die wir von ihr verlangt haben", sagte der SC-Trainer. "Sie hat sich bravourös präsentiert und sich auch diesen Dreier verdient. Das Spiel auf schwer bespielbarem Boden war sicherlich kein Augenschmaus, aber wichtig waren die dringend benötigten drei Punkte. Ein Garant für den Erfolg war diesmal eine stabile Defensive."
Den Hausherren gelang es von Beginn an, die starke Offensive der Gäste in den Griff zu bekommen. Die Albert-Truppe hatte über weite Strecken die Ballkontrolle, kam aber nur selten gefährlich vor des Gegners Tor. Ganz anders die Heimelf. Zunächst entschärfte Ex-Profitorwart Wolfgang Hesl nach einem Alleingang den Schuss von Erol Özbay, kurz darauf wehrte er den eigentlich genau getimten Ball von Benedikt Meckl mit einer Glanzparade ab.
Machtlos dagegen war der Schwandorfer Keeper bei einem ins lange Eck gezirkelten Ball von Nico Argauer. Damit belohnten sich die Hausherren für ihren unermüdlichen Einsatz. Pech hatten die Gäste, als ein Tor wegen Abseits nicht anerkannt wurde.
Nach dem Wechsel änderte sich am Spielverlauf wenig. Der SV SAD-Ettmannsdorf hatte weiterhin viel Ballbesitz, konnte sich aber keine zwingende Torchance erarbeiten. Der ersten und einzigen guten Gelegenheit der Gäste ging ein Torwartfehler von SC-Keeper Roland Frischholz voraus, der einen harmlosen Ball fallen ließ, aber den Nachschuss sensationell parierte.
Sieben Minuten vor dem Ende dann die Erlösung: Benjamin Urban eroberte eine missglückte Rückgabe, bediente Erol Özbay, der Hesl umkurvte und zum 2:0 einschoss. Wie aus heiterem Himmel fiel in der Nachspielzeit noch der Anschlusstreffer, wobei die heimische Abwehr nicht gut aussah. Eine weite Flanke schob der völlig alleingelassene Maximilian Schreyer ins Netz. Die restliche Spielzeit brachte der Sportclub jedoch unbeschadet über die Runden.
SC Luhe-Wildenau: Frischholz, Urban, Meckl (62. Diermeier), Magerl, Geitner, Dubois, Zawal (88. Gleissner), Weizer, Lorenz, Özbay, Argauer
SV SAD-Ettmannsdorf: Hesl, Müller, Bernkopf, Schreyer, Schmidt, Koc (46. Brandl), Grünauer (70. Kozytskyi), Tausendpfund, Muslimovic (70. Federlein), Vollath (46. Pereira), Böhm
Tore: 1:0 (33.) Nico Argauer, 2:0 (83.) Erol Özbay, 2:1 (90.+1) Maximilian Schreyer – SR: Matthias Putz – Zuschauer: 250
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