Bastian Lobinger schießt selbst Tor um Tor, aber was da sein Gegenüber auf der anderen Sturm-Seite am Dienstagabend ablieferte, ließ ihn nur noch staunend – und vor allem – bewundernd zurück. „Wahnsinn, der ist so brutal effektiv, unglaublich.“
„Der“, das war Andreas Jünger, der Mittelstürmer der DJK Vilzing, der die Partie in der 1. BFV-Pokalrunde mehr als alleine entschied. Der Regionalligist aus Cham siegte mit 9:3 (6:2) beim Landesligisten Pfreimd – und eben dieser Jünger ließ die Abwehr der Gastgeber ein ums andere Mal alt aussehen. Der einst beim SSV Jahn ausgebildete Stürmer traf sieben Mal (!).
Und trotz dieser hohen Niederlage meinte Pfreimds Spielertrainer Lobinger nachher: „Es hat richtig Spaß gemacht gegen so eine Mannschaft zu spielen.“ Es gab immer wieder Phasen, in denen die zwei Klassen tiefer angesiedelten Pfreimder gut dagegenhielten. „Aber“, und so sagte Lobinger anerkennend, „irgendwann zeigen sie halt dann doch ihre Klasse.“
Auch Schwander dabei
DJK-Trainer Josef Eibl ging in Pfreimd keine Experimente ein. Bis auf den Stamm-Torwart brachte er zunächst nahezu die komplette Elf, die mit Siegen gegen den FC Augsburg II und den SV Heimstetten einen Traumeinstand in der Regionalliga Bayern hatte. Auch Christoph Schwander, der aus Oberviechtach stammende Kapitän der Vilzinger, lief mit auf. Ex-Jahn-Profi Jim-Patrick Müller hatte früh den Torreigen eröffnet. Lobinger war aber stolz, dass seine Jungs trotz der Übermacht des Gegners auch nach vorne etwas probierten und in der ersten Hälfte durch Philipp Schön und Felix Brendel zwei Tore erzielten. Da waren die Gäste allerdings schon mit 6:2 enteilt.
Zu allem Überfluss musste zur Pause SpVgg-Torwart Sebastian Reger wegen einer Schulterverletzung draußen bleiben. Somit war auch Torwart Nummer drei nicht mehr einsatzfähig und deshalb musste Michael Prey in den Kasten. Der Abwehrspieler hat mit dem Torwart-spiel jetzt eigentlich nicht so viel am Hut. Doch auch er machte in der zweiten Hälfte seine Sache gut.
Lobinger macht „sein Tor“
Und natürlich schoss auch Bastian Lobinger für die Pfreimder „sein Tor“. „Ich denke, vielleicht ist es sogar um ein, zwei Tore zu hoch ausgegangen“, bilanzierte er nachher. Das war ihm trotzdem egal. „Das war ein wunderschönes Erlebnis.“
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