Im Mai standen sie sich im Finale um die beste Oberpfälzer Bezirksliga-Mannschaft gegenüber – die SpVgg Pfreimd und der TB Roding. Die Elf von Bastian Lobinger siegte im Elfmeterschießen. „Der Stachel sitzt schon noch tief“, sagt Rodings Trainer Adi Götz. „Wir hätten das schon gerne gewonnen.“ Er kann das mit seinem Team jetzt wieder zurechtrücken, wenn der TB am Mittwoch (18 Uhr) zum Landesliga-Nachholspiel in Pfreimd antritt.
Die Pfreimder liegen mit nur einem Pünktchen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Rodinger sind durchgestartet: Platz drei, punktgleich mit dem Mitfavoriten Fortuna Regensburg, ist eine große Überraschung. „Es läuft natürlich besser als gedacht“, sagt der Schwarzenfelder Götz. „Davon haben wir nicht zu träumen gewagt.“ Während die Pfreimder vor Saisonbeginn keinen Neuzugang hatten, haben aber auch die Rodinger nicht richtig geklotzt. Mit Tobias Bräu, Manuel Zäch, Stefan Pongratz oder Jonas Held kam zwar weitere Qualität in den Kader, doch insgesamt hieß das Schlagwort Kontinuität. „Das ist über Jahre etwas entstanden“, erklärt Götz, der seit 2019 beim TB coacht, die Philosophie. „Und wir haben natürlich der Aufstiegsmannschaft vertraut. Da hat sie sich verdient, Landesliga zu spielen.“
Dazu gehört auch die Schwarzenfelder Achse mit Sebastian Bauer, Alex Götz, dem Sohn des Trainers, und Torwart Marco Epifani. Auch dessen Bruder Benjamin ist natürlich eine Größe im Team. Wobei nicht alles auf den Stürmer ausgerichtet ist. Götz: „Wir haben viele unterschiedliche Torschützen.“ Bauer und Robert Schafberger haben ebenso schon vier Tore geschossen wie Benjamin Epifani. Mittlerweile ist Roding auch eine gute Adresse für Talente aus der Region. „Mittlerweile kriegen wir dann auch den ein anderen Spieler“, kann Götz auf den guten Ruf des TB verweisen. In dieser Saison stieß so der junge Jonas Held (17) vom Bayernligisten ASV Cham zum Kader.
Allein von der Tabellenlage her, ist Roding am Mittwoch Favorit in Pfreimd. Götz warnt aber auch: „Die Pfreimder sind mit ihrer defensiven Kompaktheit immer schwer zu bespielen.“ Er kennt natürlich auch noch viele Spieler der SpVgg aus seinen früheren Trainertätigkeiten. Mit einem Erfolg in Pfreimd kämen die Rodinger auch dem Wunschziel des Trainers etwas näher: „Ein einstelliger Tabellenplatz am Saisonende wäre natürlich absolut toll.“
Von solchen Zielen können die Pfreimder nur träumen. Es ist bisher noch nichts geworden mit dem ersten Saisonsieg. Groß war die Enttäuschung im Lager der SpVgg nach der unnötigen 2:3-Heimniederlage am Sonntag gegen den FC Tegernheim. In einer kuriosen Schlussphase musste man trotz einer 1:0-Führung noch drei Gegentreffer hinnehmen. „Unser Hauptproblem war wieder einmal das Auslassen bester Chancen, welche teilweise sehr gut herausgespielt worden sind. Rückblickend muss man sagen, dass hier die drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten verschenkt worden sind“, sagte Coach Lobinger
Auch für ihn hat Roding am Mittwoch die Favoritenrolle: „Die Rodinger sind hervorragend in die Saison gestartet und uns sehr gut bekannt, da viele von uns mit einigen Spielern und dem Trainer ein gemeinsamer Werdegang verbindet.“ Aber am Mittwoch gibt es für 90 Minuten keine Freunde. Pfreimd will die Überraschung.













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