Pfreimd
21.07.2019 - 18:29 Uhr

SV Grafenwöhr feiert in Pfreimd ersten Landesliga-Dreier

Noch auf dem Spielfeld stauchte SpVgg-Trainer Tobias Bernklau seine Truppe ob der desolaten zweiten Halbzeit zusammen. Zuvor hatte Pfreimd eine 1:3-Heimniederlage gegen Grafenwöhr kassiert. Ganz anders die Stimmungslage beim Aufsteiger.

Pfreimds Trainer Tobias Bernklau (stehend rechts) hatte nach der 1:3-Heimniederlage gegen Grafenwöhr Redebedarf. Bild: A. Schwarzmeier
Pfreimds Trainer Tobias Bernklau (stehend rechts) hatte nach der 1:3-Heimniederlage gegen Grafenwöhr Redebedarf.

Kaum hatte Schiedsrichter Quirin Demlehner die Partie abgepfiffen, und die SV Grafenwöhr mit 3:1 bei der SpVgg Pfreimd gewonnen, gab es auf dem Platz zwei Spielerkreise zu beobachten. In einem feierte der Aufsteiger seinen ersten Dreier in den Landesliga Mitte. SVG-Trainer Roland Lang beglückwünschte seine Akteure zu einem couragierten Auftritt, gefolgt von den üblichen Jubelgesängen. Einige Meter weiter war die Gemütslage eine andere. SpVgg-Coach Tobias Bernklau war stinksauer und sprach seiner Truppe jegliche Landesligatauglichkeit ab. Besonders der desolate und indisponierte Pfreimder Auftritt nach der Pause hatte Bernklau die Laune verdorben. Wutentbrannt entschwand er nach seiner Brandrede in die Kabine.

"Wie schon im ersten Durchgang fangen wir uns ein schnelles Gegentor ein. Das hat uns im zweiten Abschnitt das Genick gebrochen", sagte der stürmende Co-Trainer Bastian Lobinger. "Wir haben nur noch mit langen Bällen agiert, die allerdings zumeist im Nichts landeten. So dürfen wir uns nicht präsentieren." Grafenwöhrs Trainer Lang war dagegen erleichtert: "Ich glaube schon, dass wir hier verdient gewonnen haben. Neben unseren beiden Treffern nach der Pause hatten wir noch zwei hundertprozentige Chancen." Im euphorisierten Gefühl der ersten Landesliga-Zähler warf der SV-Trainer noch einmal einen Blick zurück auf die unglückliche 2:3-Derbyniederlage unter der Woche: "Jetzt ärgere ich mich schon etwas, dass wir gegen die SpVgg SV Weiden nicht zumindest einen Punkt geholt haben."

Die Gäste legten einen Blitzstart hin und gingen bereits nach sieben Minuten durch Johannes Renner in Führung. Der Kapitän verwertete einen Abpraller, nachdem SpVgg-Keeper Michael Herrmann zuvor bravourös gegen einen Abschluss von Patryk Bytomski aus kurzer Distanz pariert hatte. Danach gewann Pfreimd die Oberhand, zeigte die reifere Spielanlage und kam durch einen 20-Meter-Hammer in den Winkel von Maximilian Herzog zum hochverdienten Ausgleich (32.). Nach dem Seitenwechsel war es allerdings vorbei mit der Pfreimder Herrlichkeit. Bytomski nagelte den Ball nach einem Konter unter die Latte zur erneuten Grafenwöhrer Führung (48.). Danach präsentierte sich die Heimelf völlig von der Rolle und verzeichnete keine Torchance mehr. Der eingewechselte Luca Reiß machte nach einem Konter in der Schlussphase den Deckel für Grafenwöhr drauf (84.).

Grafenwöhrs Patryk Bytomski (vorne) traf kurz nach der Pause zum 2:1. Bild: A. Schwarzmeier
Grafenwöhrs Patryk Bytomski (vorne) traf kurz nach der Pause zum 2:1.
Hintergrund:

SpVgg Pfreimd – SV Grafenwöhr 1:3 (1:1)

SpVgg Pfreimd: Herrmann - Prey, Schmid, Brumec (68. Wilhelm), Schießl, D. Lobinger, B. Lobinger, Mischinger (46. Sebald), Herzog, Zeus, Blödt (77. Lösch)

SV Grafenwöhr: Pautsch - König, Träger, Renner, A. Dobmann (63. D. Dobmann), Kraus, Sparrer, Bytomski (70. Reiß), Sandner, L. Wiesnet, Bachmeier (61. Kaufmann)

Tore: 0:1 (7.) Johannes Renner, 1:1 (32.) Maximilian Herzog, 1:2 (48.) Patryk Bytomski, 1:3 (84.) Luca Reiß – SR: Quirin Demlehner (SSV Eggenfelden) – Zuschauer: 320

 
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