Früh im Jahr und zu Beginn der Berglaufsaison zeigte sich Maximilian Zeus (LG Telis Finanz Regensburg) in starker Form und sicherte sich am Samstag wie im Vorjahr den Vizemeistertitel im Berglauf. Überragend aufgelegt war einmal mehr der 21-jährige Lukas Ehrle (LG Brandenkopf).
Aufgrund der Europameisterschaften im französischen Annecy, die bereits Ende Mai ausgetragen werden, wählte der Deutsche Leichtathletik Verband einen vergleichsweise frühen Zeitpunkt im Jahr zur Austragung der Deutschen Berglaufmeisterschaft. Diese wurde nach Unterharmersbach im Schwarzwald vergeben. Die rund 300 Teilnehmer mussten dabei zweimal einen acht Kilometer langen, selektiven Rundkurs mit rund 470 Höhenmetern bergauf und bergab bewältigen.
Der Wechsel aus Sonne und Regen bei niedrigen Temperaturen stellte die Läuferinnen und Läufer vor eine zusätzliche Herausforderung. Vorjahressieger Ehrle, der als Sportstipendiat an einer US-Uni studiert und eine Woche zuvor noch die 10000 Meter in persönlicher Bestzeit von 29:09 Minuten gelaufen war, reiste für die Titelverteidigung extra aus den USA an.
Wie im Vorfeld erwartet, bildete sich kurz nach dem Start eine Spitzengruppe, der neben Ehrle und Zeus auch die WM-Teilnehmer Julius Ott und Philipp Stuckhardt angehörten. Zusammen passierten sie die Zwei-Kilometer-Marke, ehe Ehrle die Initiative ergriff und sich vom Rest des Feldes absetzen konnte. Im weiteren Rennverlauf lief einem souveränen Sieg entgegen.
Dahinter konnte Maximilian Zeus sich zu Beginn des ersten langen Downhills von seinen Mitstreitern lösen und seinen Vorsprung auf die Verfolger ebenfalls kontinuierlich vergrößern. Dadurch erreichte er nach sehr guten 1:07:39 Stunden für die 16 Kilometer lange und mit 950 Höhenmetern gespickte Strecke gut zweieinhalb Minuten hinter dem Sieger das Ziel und durfte sich über die Silbermedaille freuen. Dementsprechend zufrieden äußerte sich der 28-jährige: „Der wirklich überragenden Leistung von Lukas konnte ich heute nicht mehr entgegensetzen. Natürlich hätte ich ihm gerne länger Paroli geboten, aber ich denke, dass ich mit meiner Leistung bei den sehr schwierigen Bedingungen auch sehr zufrieden sein kann.“.
Da der Lauf auch als Sichtungslauf für die EM in Annecy angesetzt war, darf sich Zeus mit dem zweiten Platz berechtigte Hoffnungen auf einen weiteren Start im Nationaltrikot machen. Es wäre sein 15. Einsatz bei einer internationalen Meisterschaft.
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