Der FC Würzburger Kickers muss als Konsequenz aus den Vorfällen beim Spiel gegen den 1. FC Schweinfurt 05 seine Heimspiele in der Fußball-Regionalliga Bayern bis auf Weiteres ohne Zuschauer austragen. Der Verbandsanwalt des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) hat dies im Wege der einstweiligen Verfügung vor dem Sportgericht Bayern erwirkt. Gegen die Entscheidung sind Rechtsmittel möglich, jedoch ohne aufschiebende Wirkung.
Beim Gastspiel am 2. Mai im Schweinfurter Sachs-Stadion kam es im Kickers-Fanblock zu massivem Einsatz von Pyrotechnik, was zu mehreren Spielunterbrechungen führte und die Gesundheit der Zuschauer gefährdete. Die nun verhängte Platzsperre gilt bis zur Beendigung des Hauptsacheverfahrens. Der Vorsitzende des zuständigen Sportgerichts erließ die einstweilige Verfügung, da dies „zur Aufrechterhaltung von Ordnung, Recht und Fairness im Fußballsport“ notwendig sei.
Der Verbandsanwalt betont, dass es sich um massive Verfehlungen der Gäste-Fans handelt, die einen erheblichen Verstoß gegen die Platzdisziplin darstellen. Aufgrund der Spielunterbrechungen wird im Hauptsacheverfahren ein Punktabzug und möglicherweise eine dauerhafte Platzsperre in Betracht gezogen.
Der Bayerische Fußball-Verband ist sich bewusst, dass die Entscheidung auch die Mehrheit der friedlichen Zuschauer, insbesondere Familien mit Kindern, von den Heimspielen der Würzburger Kickers ausschließt. Dennoch sieht der Verband keine andere Möglichkeit, um ein deutliches Signal zu setzen und diesen Personenkreis zu schützen.
Der BFV hat berücksichtigt, dass sich die Verantwortlichen des FC Würzburger Kickers von den Vorkommnissen distanziert haben. Ob und welche Konsequenzen der Verein zieht, ist Gegenstand des laufenden Hauptsacheverfahrens.
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