Regensburg
27.09.2018 - 08:44 Uhr

Armenischer Antreiber

Sargis Adamyan ist derzeit eines der heißesten Eisen im Feuer der 2. Fußball-Bundesliga. Der Stürmer des SSV Jahn Regensburg glänzt momentan als eiskalter Vollstrecker.

Sargis Adamyan (vorne) ist der Mann der Stunde beim SSV Jahn Regensburg. Dem Angreifer glückten in den letzten beiden Partien vier Treffer. Er hatte somit großen Anteil an den Siegen in Hamburg und in der heimischen Arena gegen Heidenheim. Bild: agentur_dpa
Sargis Adamyan (vorne) ist der Mann der Stunde beim SSV Jahn Regensburg. Dem Angreifer glückten in den letzten beiden Partien vier Treffer. Er hatte somit großen Anteil an den Siegen in Hamburg und in der heimischen Arena gegen Heidenheim.

(fle) Vier Tore in den letzten beiden Spielen: Wenn es ein Gesicht gibt, das maßgeblich für den Aufschwung des SSV Jahn Regensburg in der 2. Bundesliga steht, dann ist es zweifellos das von Sargis Adamyan. Erst ein lupenreiner Hattrick beim aufsehenerregenden 5:0-Auswärtssieg beim Hamburger SV, und auch im Heimspiel inmitten der Englischen Woche gegen den 1. FC Heidenheim netzte der zehnfache armenische Nationalspieler erneut ein.

Nach gerade einmal sechs Minuten nahm der 25-Jährige einen weiten Ball von Asger Sörensen sehenswert mit der Brust an, blieb vor Heidenheims Keeper Kevin Müller ganz cool und schob zur frühen Jahn-Führung ein. "So ein 5:0 in Hamburg verleiht einer ganzen Mannschaft enorm viel Selbstvertrauen. Das hat man heute deutlich gesehen", gab sich der mit vier Treffern nun beste Regensburger Saison-Torschütze bescheiden.

Während die Fans schon auf ein erneutes Tore-Festival spekulierten, geriet der 2:1-Heimsieg am Mittwochabend aber zu einem ganz harten Stück Arbeit - nichts für Fußball-Ästheten. "Das war ein ganz ekliges Spiel. Heute mussten wir mal kämpferisch alles raushauen, um die drei Punkte in Regensburg zu behalten", lobte Adamyan den Einsatz seines Teams.

Nur in den ersten 20 Minuten bot die Begegnung der Tabellen-Nachbarn hohen Unterhaltungswert: Zunächst egalisierten die Gäste durch Robert Glatzel umgehend die Führung der Jahn-Elf. Danach ließen die Kicker aus dem Osten Baden-Württembergs beste Chancen liegen, um in Führung zu gehen. Die Regensburger Hintermannschaft war überhaupt nicht mehr im Bilde. Doch Kapitän Marco Grüttner sorgte nach 20 Minuten mit der zweiten Jahn-Chance direkt für die erneute Führung - ein Treffer aus dem Nichts. "Was wir heute wieder runtergerattert haben, ist der Wahnsinn. Es hat riesig Spaß gemacht, auch wenn es ein harter Fight war", sagte Grüttner, der mit 12,6 Kilometern der laufstärkste Jahn-Akteur auf dem Platz war.

In der Tat war es ab der 20. Minute mehr ein Fußballarbeiten denn -spielen. Beide Teams zeigten sich engagiert und bemüht, doch Torchancen oder sehenswerte Pass-Stafetten brachte keiner der Kontrahenten mehr zustande. Erst als die Kräfte schwanden, und die Heidenheimer die Defensive lockerten sowie die Brechstange auspackten, kam vor 8728 Zuschauern noch einmal so etwas wie Spannung auf. Doch die Truppe von Chefcoach Achim Beierlorzer rettete den knappen Vorsprung über die Zeit.

"Zwei Siege in Folge verleihen einer Mannschaft Rückenwind. Vielleicht haben wir das nach den vier Spielen zuvor ohne Sieg gebraucht. So darf es jetzt ruhig weitergehen - für mich und für die Mannschaft", sagte Adamyan schon mit Blick auf die nächste Herausforderung. Am Samstag (Anstoß um 13 Uhr) geht es zum MSV Duisburg - dem noch sieglosen Tabellen-Schlusslicht der zweiten Liga. Mit Adamyans Treffsicherheit ist der dritte Jahn-Sieg binnen einer Woche in greifbarer Nähe.

 
Kommentare

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Rolf Koller

Schade auch das waren früher noch goldene Zeiten als beim SSV Jahn noch richtige Regensburger gespielt haben.
Deswegen ist auch die Nationalelf dieses Jahr bei der WM gescheitert.Mit solch einer Gurkentruppe kann man nix gewinnen.Früher war ich mal Fan vom SSV aber jetzt....nicht mehr.

02.10.2018
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