Es war eine schwierige Saison, die hinter dem 1. FC Schwarzenfeld und Trainer Wolfgang Richthammer liegt. Als Absteiger aus der Landesliga stand in der Bezirksliga mit Platz zehn eine Endplatzierung im Niemandsland der Tabelle zu Buche, die Richthammer als "schon etwas zu wenig" einschätzte. "Wir sind nach etlichen Abgängen fast eine halbe Saison lang völlig unterbesetzt angetreten. Unser Kader bestand zeitweise aus lediglich zwölf Spielern. So kann man in der Bezirksliga nicht bestehen", sagte der Schmidgadener kritisch. Verletzungsprobleme und berufsbedingte Ausfälle hätten ein konkurrenzfähiges Auftreten zusätzlich erschwert, so dass zum Saisonende hin sogar Akteure aus den Alten Herren in die Bresche springen mussten. Neben den Personalproblemen machte Richthammer aber auch eine mangelnde Einstellung für das mäßige Abschneiden verantwortlich. "Ein zehnter Platz in der Bezirksliga spiegelt nicht das Leistungsvermögen des Kaders wider. Aber der Mannschaft hat das teilweise gereicht. Der unbedingte Wille und die letzten Prozentpunkte, nach dem Abstieg sofort wieder anzugreifen, haben einfach gefehlt", redete der Trainer Klartext.
Und so zog er gemeinsam mit dem Verein in der Sommerpause die richtigen Schlüsse, denn "ein zweites Mal mache ich eine solche Saison nicht mehr mit": Mit fünf Neuzugängen verpassten die Verantwortlichen dem Kader mehr Tiefe, da alle restlichen Akteure dem FCS die Treue hielten. Vom Kreisligisten SC Ettmannsdorf II stießen Enis Yalcin und Jonas Fuchs zum FC. Aus der U19 des SC Ettmannsdorf laufen künftig die früheren Schwarzenfelder Jugendspieler Marius Stangl und Adrian Imeri wieder für ihren Heimatverein auf. Hinzu kommt mit Konstantin Ruhland ein junger Akteur, der zuletzt pausiert hatte. "Wir haben bewusst junge Spieler verpflichtet, die noch über keine Bezirksliga- oder Landesligaerfahrung verfügen, weil wir hier etwas Nachhaltiges schaffen wollen." Ob es bei allen Neuzugängen auf Anhieb für den Bezirksliga-Kader reicht, wird sich im Training in den nächsten Wochen zeigen. Seit Mittwoch steht der Bezirksligist wieder voll im Saft.
Von allzu kühnen Saisonzielen will Richthammer erst gar nichts wissen. "Es wäre vermessen, jetzt sofort einen Platz unter den Top drei einzufordern. Wir befinden uns in einer Entwicklungsphase, wollen uns kontinuierlich verbessern und auf keinen Fall etwas mit dem Abstieg zu tun haben. Ein einstelliger Tabellenplatz – also besser als in der Vorsaison – sollte machbar sein." Zumal Richthammer die Bezirksliga durch Landesliga-Absteiger SV Etzenricht und die qualitativ hochwertig besetzten Aufsteiger SpVgg SV Weiden II, FV Vilseck und SC Luhe-Wildenau viel stärker einschätzt als in der vergangenen Spielzeit. Auf ein Favoriten-Trio für den Aufstieg in die Landesliga legt sich der Schwarzenfelder Trainer aber fest: "Der SV Etzenricht ist der Topfavorit. Dessen Abstieg war sportlich nicht nachzuvollziehen und hatte mit einem fairen sportlichen Wettbewerb nichts zu tun. Dazu rechne ich auch stark mit dem SV Raigering und dem SV Hahnbach, die sich gut verstärkt haben." Doch zu allererst will Richthammer seine verjüngte Truppe wieder in die Spur bringen.
Testspiele 1. FC Schwarzenfeld
Samstag, 22. Juni: ASV Burglengenfeld – 1. FC Schwarzenfeld (Bulmare-Cup in Burglengenfeld)
Sonntag, 23. Juni: 1. FC Schwarzenfeld – DJK Ammerthal/TSV Detag Wernberg (Bulmare-Cup in Burglengenfeld)
Samstag, 29. Juni: Blitzturnier um den Quadrus-Cup beim FC Schmidgaden
Sonntag, 30. Juni: SF Weidenthal – 1. FC Schwarzenfeld
Freitag, 5. Juli: 1. FC Schwarzenfeld – 1. FC Rieden
Sonntag, 14. Juli: 1. FC Schwarzenfeld – TSV Abensberg
Freitag, 19. Juli: DJK Ensdorf – 1. FC Schwarzenfeld (1. Spieltag Bezirksliga Nord)













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.