Schwarzenfeld hat einen Vize-Europameister: Herbert Manz ist im Ultracycling unterwegs und holte sich da jetzt beim in Silvi Paese (Italien) die Silbermedaille. Als Ultracycling-Rennen versteht man im Allgemeinen Radrennen, die länger als 24 Stunden am Stück dauern.
Die Renndaten waren beeindruckend: 775 Kilometer und 11000 Höhenmeter sind am Stück zu bewältigen. Das Rennen wurde im Zeitfahrmodus, also mit Windschattenverbot ausgetragen. Die Karenzzeit betrug hierbei 47 Stunden. Herbert Manz startete in der Kategorie unsupported in der Altersklasse Ü50. Das bedeutet, dass der Fahrer komplett auf sich allein gestellt die Strecke bewältigen muss. Er muss sich um Verpflegung, Wasser, Reparaturen am Rad, Mitnahme von Kleidung undsoweiter selbst kümmern.
Selbst nach 20 Stunden Fahrtzeit waren die Abstände an der Spitze nur gering. Vier Sportler wechselten sich dort immer wieder ab. Die erste Nacht verlief für Manz nach Plan, berichtet Manz. Das Pacing war wie geplant, die Nahrungsaufnahme hat sehr gut funktioniert und Müdigkeit war kaum ein Thema. Auch der erste Tag verlief noch gut und Manz konnte sich auf Position 2 festsetzen. Als dann der in Führung liegende Fahrer aufgeben musste, übernahm Manz auf Titelkurs. „Eigentlich hätte ich es nur noch nach Hause fahren müssen“, schmunzelt Manz. Die letzen 200 Kilometer waren dann aber kein Zuckerschlecken mehr. Die immer mehr aufkommende Müdigkeit und Probleme mit der Nahrungsaufnahme haben mir ein wenig den Stecker gezogen, berichtete er. So musste Manz den Konkurrenten aus Italien ziehen lassen und landete mit einer Gesamstzeit von 34 Stunden und 25 Minuten auf dem zweiten Platz. "Mit dem Titel Vize-Europameister kann ich aber sehr sehr gut leben", sagt Manz lachend.
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