Schwarzenfeld
17.10.2023 - 14:34 Uhr

Hunde-Attacken, kaum Wasser und 790 Kilometer: Schwarzenfelder Manz und sein Ultra-Radmarathon

Herbert Manz kann von seinen Radtouren nicht genug kriegen. Es kann nicht hart genug sein. Auf Sardinien hatte er jetzt ganz besondere Verfolger.

Herbert Manz im Ziel auf Sardinien. Bild: Manz/exb
Herbert Manz im Ziel auf Sardinien.

Der Ultracyling-Rennradsportler Herbert Manz aus Schwarzenfeld stellte sich am vergangenen Wochenende auf Sardinien einer besonderen Herausforderung. Bei diesem Rennen, das im Zeitfahrmodus mit Windschattenverbot ausgetragen wird, mussten 790 Kilometer und 14000 Höhenmeter bewältigt werden. Das Ganze dann noch in der Variante "unsupportet", was bedeutet, dass die Athleten keinerlei Hilfe von außen erhalten dürfen. Einzig öffentliche Einrichtungen wie Bars, Kaffees, Supermärkte oder Brunnen dürfen für die Verpflegung unterwegs benutzt werden. Auch technischer Support ist hierbei verboten. Im Pannenfall muss der Sportler also sein Rad selbst reparieren.

Das Rennen startete in Alghero/Sardinien. Im Minutentakt wurden die 44 Sportler aus 12 Nationen ins Rennen geschickt. Bei tagsüber 38 Grad war die große Herausforderung, immer Wasserstellen zu finden, da gerade das Landesinneren von Sardinien sehr gering besiedelt ist und es so gut wie keine Dörfer, sprich Einkaufsmöglichkeiten gibt. Manz kam am ersten Tag sehr gut voran und bewältigte die ersten 270 Kilometer und 5500 Höhenmeter bis zur ersten Timestation in knapp elf Stunden. Damit befand er sich bereits auf dem 7. Platz. Ohne Pause ging es weiter in Richtung zweiter Timestation. Die Nacht wurde dann mit rund 10 Grad verhältnismäßig kalt. Manz erlebte auch so manche kuriose Situation: "Gefährlich wurde es nachts immer wieder durch die Hütehunde, die im Landesinneren die Herden bewachen. Drei Hundeattacken waren echt knapp und ich hatte jeweils Glück, dass diese Attacken bergab stattfanden. Somit war ich etwas schneller als die Hunde", erklärte der Sportler. Gegen 9 Uhr am zweiten Tag war die Timestation erreicht und es ging auf die letzen 230 Kilometer. Vom Papier her der leichteste Abschnitt mit knapp 3600 Höhenmetern. Doch der Wind an der Küste spielte nicht und so quälten sich die Sportler mit starkem Gegenwind dem Ziel entgegen. Manz fuhr als hervorragender Siebter mit einer Gesamtzeit von 38 Stunden und 28 Minuten ins Ziel.

 
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