Schwarzenfeld
22.10.2024 - 11:02 Uhr

Ultrabiker Herbert Manz fährt auf Sardinien auf Platz zwei

Eingentlich war die Radsaison für Herbert Manz nach einer schweren Verletzung im Sommer schon beendet. Doch der Schwarzenfelder kämpfte sich nach einer Schulter-OP schnell zurück. Auch für sein Lieblingsrennen ...

Herbert Manz freut sich über Platz zwei beim Ultra-Rennen auf Sardinien. Bild: Manz/privat
Herbert Manz freut sich über Platz zwei beim Ultra-Rennen auf Sardinien.

Es war der Saisonabschluss, und was für einer: Herbert Manz aus Schwarzenfeld war zuletzt beim "Ultra- Bike-Race" auf Sardinien am Start.

Er ging mit 45 Ultracyclingfahrern aus ganz Europa auf die 790 Kilometer lange und mit 14000 Höhenmetern gespickte Strecke, die im Nonstop-Modus mit Windschattenverbot gefahren wird. Aufgrund seiner Erfolge wurde Manz vom Veranstalter auf den vorletzten Startplatz gestellt. Die vermeintlich Schnellsten starten immer zum Schluss, erklärt der Oberpfälzer. Mit buchstäblich letzter Kraft, sowohl körperlich als auch mental, sicherte sich Manz mit einer Gesamtzeit von 38 Stunden und 14 Minuten den 2. Platz und konnte so seiner Mitfavoritenrolle gerecht werden.

Manz hatte auch eine besondere Taktik gewählt: "Ich wusste, dass einige Mitfavoriten nachts gerne mal 30 bis 60 Minuten schlafen und so stellte ich kurzerhand meine Taktik etwas um und verzichtete komplett auf dem Schlaf und fuhr auch die Nacht ohne Pause durch." Da zahlte sich aus. Denn am Morgen lag er schon auf Platz drei. Da der in Führung liegende Italiener 150 Kilometer vor dem Ziel aufgeben musste, rückte Manz auf Platz zwei vor. Diesen brachte er auch ins Ziel. Die Daten aus dem Diagnosetool sind beeindruckend: 790 Kilometer, 14000 Höhenmeter, 128400 Pedalumdrehungen, 178 Watt Durchschnittsleistung, 17 Liter Schweißverlust und 22.300 Kalorien verbraucht.

Und das alles, nachdem die Saison für Manz eigentlich schon gelaufen war. Beim Vorbereitungsrennen Race Across Germany hatte Manz einen schweren Unfall, als er nachts mit einem Reh zusammenstieß. Die Schulter war gebrochen und musste operiert werden. „Eigentlich dachte ich, die Saison ist für mich gelaufen." Aber er kämpfte sich rasend schnell zurück. "Mein Lieblingsrennen in Sardinien zu fahren, gab mir die nötige Motivation."

 
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