In der letzten Minute stand der Oberpfälzer goldrichtig: Philipp Ziereis aus Schwarzhofen feierte mit seinem Linzer ASK am Mittwoch in der österreichischen Fußball-Bundesliga einen wichtigen Sieg. In der 93. Minute bugsierte der LASK-Kapitän den Ball nach einem Freistoß zum 2:1-Siegtreffer beim TSV Hartberg über die Linie. „Es war irgendwie ein Pressball“, beschrieb der 31-Jährige, der früher für den SSV Jahn Regensburg und den FC St. Pauli spielte, im vereinseigenen TV die Situation. „Ich hoffe, dass die Liga mir den Treffer zuschreibt“, schob er lächelnd nach. „Aber eigentlich ist’s egal, Hauptsache drin.“ Der Oberpfälzer lobte nachher sein Team: „Wir sind nach dem 0:1 nicht nervös geworden.“ Die Truppe habe den Nackenschlag gut weggesteckt. „Aufgrund der zweiten Hälfte und unserer Chancen war es verdient.“
Mit den drei Punkten in der Oststeiermark festigten die Linzer mit jetzt 27 Zählern Platz drei in der Meisterrunde der Liga und liegen damit klar auf Kurs Europa-League. Sehr frisch sind noch die Erinnerungen an die internationalen Spiele in dieser Saison, als die Linzer auch an der Liverpooler Anfield Road bei Jürgen Klopp antraten. Spitzenreiter Sturm Graz (38) und Serienmeister RB Salzburg (35) sind schon enteilt, jetzt gilt es für das Ziereis-Team die Verfolger auf Distanz zu halten. Dazu gehört auch Rapid Wien, Tabellenvierter mit 22 Punkten. Ausgerechnet gegen die Hütteldorfer geht es für die Linzer am Sonntag in der eigenen Arena. Zum Duell mit seinem alten Kumpel aus St.-Pauli-Zeiten, Guido Burgstaller, wird es für Ziereis nicht kommen. Der LASK-Kapitän ist nach seiner Gelben Karte gegen Hartberg gesperrt. Aber Ziereis nimmt’s gelassen: „Dann springt eben ein anderer für mich ein.“ Auf dem Weg nach Europa will sich Linz nicht mehr stoppen lassen.
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