Von Andreas Pöhner
Der Schock saß zunächst einmal tief bei der 1b-Mannschaft des VER Selb und den knapp 500 Zuschauern. Wölfe-Verteidiger Stefan April war am Samstag beim Eishockey-Landesliga-Derby in Bayreuth beim Versuch, einen EHC-Spieler zu checken, mit dem Kopf in die Bande gerauscht und auf dem Eis liegen geblieben. Der 25-Jährige wurde mit Verdacht auf einen Bruch des Dornfortsatzes am Halswirbel ins Bayreuther Klinikum eingeliefert und sollte noch am Sonntag operiert werden.
Der Bruch hat sich zwar bestätigt, aber April selbst gab am Dienstag auf Nachfrage der Frankenpost schon wieder Entwarnung. „Es ist weniger dramatisch als zunächst gedacht und alles halb so schlimm“, sagte der gebürtige Fuchsmühler, der seit einiger Zeit in Selb lebt. Um eine Operation sei er herumgekommen, allerdings müsse er einige Wochen eine Halskrause tragen und soll den Kopf möglichst nicht bewegen. „Es hätte schlimmer ausgehen können.“
Nach dem Sturz in die Bande habe er sofort gemerkt, dass etwas nicht passt, erinnert sich April an den Samstag im Tigerkäfig zurück. Er habe ein leichtes Druckgefühl, aber keine Schmerzen verspürt. „Ich bin trotzdem sofort am Eis liegengeblieben, um nicht noch mehr kaputt zu machen.“ Die Ärzte im Stadion und später auch im Krankenhaus hätten gleich überprüft, ob er ein Taubheitsgefühl habe. „Aber da hat alles gepasst“, sagt April, für den das Derby in zweierlei Hinsicht ein ungutes Ende genommen hat, nachdem seine Mannschaft dem EHC Bayreuth im Penaltyschießen auch noch mit 1:2 unterlegen war und weiter kräftig um den Klassenerhalt zittern muss.
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