Gipfeltreffen des punktgleichen Spitzenduos in der Kreisliga Süd

Tirschenreuth
15.09.2023 - 15:35 Uhr
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Am neunten Spieltag sind die Blicke der Fußballfans der Kreisliga Süd nach Selb gerichtet. Union Selb empfängt am Samstag den punktgleichen FC Tirschenreuth. In der unteren Tabellenhälfte steigt ein interessantes Stiftlandderby in Wiesau.

Duell des punktgleichen Führungsduos in der Kreisliga Süd: Am Samstag treffen Union Selb und der FC Tirschenreuth aufeinander. Am vergangenen Sonntag (Szene) gewann der FC Tirschenreuth beim TSV Konnersreuth mit 2:1. Hier blockt TSV-Akteur Lukas Baumgärtner den Schuss des zweifachen Torschützen Anthony Hofweller (links).

Acht Spiele, sieben Siege, eine Niederlage: Union Selb (1. Platz/21 Punkte) und der FC Tirschenreuth (2./21) marschieren im Gleichschritt durch die Kreisliga Süd im Fußballkreis Hof/Wunsiedel/Tirschenreuth. Lediglich die Tordifferenz - Union plus 29, FC plus 23 - trennt beide Teams, die ihre einzige Niederlage jeweils gegen den Tabellendritten TSV Waldershof einstecken mussten.

Selb hat zuletzt in Wiesau nach einer, so Trainer Ali Sener, "komplett verschlafenen Halbzeit - die Laufbereitschaft gerade ohne Ball ging gegen Null" und trotz einer Gelb-Roten Karte gegen Christl mit einem 5:1-Erfolg die Heimreise angetreten. "Die Einstellung aus der zweiten Halbzeit müssen wir ins Top-Spiel mitnehmen, sonst werden wir bestraft." Der FC Tirschenreuth verfüge über eine "bockstarke Truppe mit einer beeindruckenden Offensive. Aber wir brauchen uns nicht zu verstecken. Ich denke, die Tagesform wird am Ende entscheiden", sagt Sener. Alleine schon im Hinblick auf einen möglichen direkten Vergleich bei Punktgleichheit am Saisonende sollte die Hausaufgabe gegen Tirschenreuth erledigt werden.

Angespannte Personallage

Stark ersatzgeschwächt siegte der FC Tirschenreuth am vergangenen Sonntag beim TSV Konnersreuth (5./13) mit 2:1. "Die Personallage ist weiter mehr als angespannt, es gibt mehrere Fragezeichen", sagt FC-Coach Udo Schnurrer, für den Selb der klare Favorit ist. Ein entscheidendes Spiel sei es für ihn aber nicht, erklärte Schnurrer, deshalb werde er bei den angeschlagenen Spielern auch kein Risiko eingehen. "Doch trotz der Sorgen ist ein Remis das Minimalziel." Marco Wölfl und Andreas Gradl kehren in den Kader zurück, zwischen den Pfosten wird am Samstag (Anstoß 14 Uhr) Alexander Schirmer oder Moritz Malzer stehen.

Das Gipfeltreffen ist am neunten Spieltag nicht das einzige Duell zweier Tabellennachbarn. Vierter gegen Dritter heißt es in der Partie zwischen der SpVgg Weißenstadt und dem TSV Waldershof (beide 16 Zähler). Der Sieger darf vorsichtig nach oben schielen, dem Verlierer droht das Niemandsland der Tabelle. Übrigens stehen sich in diesem Spiel ein heimschwaches und ein auswärtsschwaches Team gegenüber. Weißenstadt holte zu Hause erst 4, Waldershof auf fremdem Terrain ebenfalls erst 4 Punkte.

Stiftlandderby in Wiesau

Um wichtige Zähler geht es im Stiftlandderby zwischen der SpVgg Wiesau (10./10) und dem ASV Waldsassen (11./7). Der SpVgg fehlt die Konstanz: Nach zwei Niederlagen (0:8 Tore) gab es vier ungeschlagene Spiele (3 Siege, 1 Remis, 15:1 Tore) und jetzt wieder zwei Pleiten (2:12 Tore). Eine Einbuße gegen den ASV würde für die Truppe von SpVgg-Coach Mo Dal das Abrutschen auf den ersten Abstiegsrelegationsplatz bedeuten, den aktuell die Klosterstädter einnehmen. Doch auch der ASV strotzt nicht vor Selbstbewusstsein. Die Mannschaft von Spielertrainer Marian Vaclavik landete erst zwei Siege und zuletzt ging auch die Heimstärke (ein Remis, zwei Niederlagen) verloren.

Bärnau: Erstes Erfolgserlebnis?

Aufsteiger TSV Bärnau (14./0) wartet immer noch auf das erste Erfolgserlebnis. Zuletzt gab es eine 1:8-Pleite in Waldershof. In der "Schießbude der Liga" schlug es bereits 43 Mal ein. Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt schon zehn Zähler, auf die beiden Relegationsplätze sechs beziehungsweise sieben Punkte. Den zweiten davon nimmt der nächste Gegner, die SG Selb-Plößberg/Schönwald (12./6 - ein Spiel weniger) ein. Nur ein Heimsieg hilft Bärnau, um den Anschluss nicht jetzt schon komplett zu verlieren.

Nicht nur in Wiesau, auch beim SV Mitterteich II (8./11) steigt ein Stiftlandderby. Die Landesliga-Reserve, die nach dem guten Saisonstart (zwei Dreier) nur noch eins der letzten sechs Spiele gewonnen hat, empfängt den TSV Konnersreuth (5./13). Der TSV hat gerade die Duelle mit den übermächtigen Top-Teams Union Selb (0:4) und FC Tirschenreuth (1:2) hinter sich. Zwischen den beiden Nachbarrivalen dürfte es an der Marktredwitzer Straße in Mitterteich eine Partie "auf Augenhöhe" geben.

Hintergrund:

Im Vergleich: Union Selb und FC Tirschenreuth

  • Union Selb
  • Tabellenstand: 1. Platz, 37:8 Tore, 21 Punkte
  • Siege (7): 4:1 gegen FC Lorenzreuth, 3:1 bei der SpVgg Weißenstadt, 11:0 bei der SG Marktredwitz, 6:2 gegen SG Selb-Plößberg/Schönwald, 4:1 beim FC Marktleuthen, 4:0 gegen TSV Konnersreuth, 5:1 bei der SpVgg Wiesau
  • Niederlagen (1): 0:2 gegen TSV Waldershof
  • Beste Torschützen: Ege Özkan (8 Tore), Lukas Wolf (6), Maximilian Christl (4), Kevin Pratsch (4), Daniel Sedlacek (4)
  • FC Tirschenreuth
  • Tabellenstand: 2. Platz, 34:11 Tore, 21 Punkte
  • Siege (7): 4:0 beim FC Marktleuthen, 7:0 gegen SpVgg Wiesau, 6:1 gegen ASV Waldsassen, 3:0 beim TSV Thiersheim, 5:2 gegen FC Lorenzreuth, 4:3 gegen SG Selb-Plößberg/Schönwald, 2:1 beim TSV Konnersreuth
  • Niederlagen (1): 3:4 beim TSV Waldershof
  • Beste Torschützen: Manuel Dürbeck (10 Tore), Nico Stark (9), Tobias Sammüller (6), Anthony Hofweller (4)
 
 

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