(gb) Nach der Negativserie zum Ende der Punkterunde (10 Niederlagen am Stück, 45 Gegentore) befürchteten nicht wenige, dass der FC Tirschenreuth ein Jahr nach dem Aufstieg wieder in die Kreisliga abstürzen würde. Udo Schnurrer war gefordert, sein Team nicht nur mental aufzubauen, sondern auch Änderungen vorzunehmen, um die Defensive zu stabilisieren. "Nach hinten war bei uns viel Harakiri", sagt der Trainer des FC Tirschenreuth rückblickend auf viele Spiele im Frühjahr.
Kahrig und Gradl top
Und der Coach kam zur Überzeugung, dass es in K.-o.-Spielen nicht um modern oder unmodern, sondern um erfolgreich oder nicht erfolgreich geht. "Wir haben in den drei Relegationsspielen jeweils mit zwei Manndeckern gespielt", erklärt Schnurrer das Erfolgsrezept. Das Ergebnis - nur drei Gegentore in den drei Partien - gibt dem Trainer recht. Gegen Trogen zum Beispiel hängten sich Daniel Kahrig und Andreas Gradl hartnäckig an die Fersen der Top-Stürmer Denny Buschner und Aydin Atak. "Beide haben ihren Job top gemacht", lobt Schnurrer, der aber auch die starke Leistung seines großartig haltenden Torhüters Alexander Schirmer nicht unerwähnt lassen will: "Er ist das Musterbeispiel für die ganze Mannschaft. Im entscheidenden Moment hat er gezeigt, was er drauf hat."
Natürlich hatte Schnurrer immer auf den Klassenerhalt gehofft, obwohl er wusste, dass es schwer werden würde. "Wir haben zuerst gegen einen Kreisligisten gespielt. Wir wussten, dass wir gegen Arzberg eine reelle Chance haben, denn der Unterschied zwischen Bezirksliga und Kreisliga ist enorm. Allerdings wussten wir auch, wenn wir uns durchsetzen, treffen wir irgendwann auf Trogen, eine Mannschaft, die normal um die Meisterschaft mitspielt." Zur Erinnerung: Die Oberfranken rutschten nur deshalb in die Abstiegszone, weil ihnen wegen des Einsatzes eines nichtspielberechtigten Akteurs 27 Punkte abgezogen worden waren. Doch der FC Tirschenreuth nahm dank einer grandiosen kämpferischen Leistung auch diese Hürde gegen den klaren Favoriten.
Suche nach Verstärkungen
"Verein und Fans standen immer hinter Mannschaft und Trainer, auch bei Misserfolg", sagt Schnurrer, der sich nun auf die nächste Bezirksliga-Saison freut. Nach einer sehr kurzen Pause - eineinhalb oder maximal zwei Wochen - beginnt die Vorbereitung, denn die neue Spielzeit startet bereits am 22. Juli. Mit Ausnahme von Justin Wagner, der zum Landesligisten SV Mitterteich wechselt, bleibe die Mannschaft zusammen. Der FC Tirschenreuth setzt auch in Zukunft auf eigene Nachwuchsspieler, dennoch seien auch Verstärkungen nötig. "Die nächste Saison wird noch schwieriger. Um nicht Schiffbruch zu erleiden, werden wir versuchen, uns auf zwei Positionen qualitativ zu verstärken", blickt Schnurrer voraus.
Nach den Relegations-Marathons 2017 und 2018 mit je drei nervenaufreibenden Partien könnte es dann eine entspanntere Runde geben.













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