Tirschenreuth
30.05.2022 - 15:50 Uhr

Relegationschaos: Kreisspielleiter erklärt Ausscheidung zur Kreisliga für beendet

Eigentlich wollten die vier Verlierer der Kreisliga-Relegation im Fußballkreis Hof/Wunsiedel/Tirschenreuth noch einen möglicherweise freien Platz ausspielen. Doch nun kommt es anders, und die Unterlegenen müssen in der Kreisklasse ran.

Der Traum vom Kreisliga-Aufstieg ist für die SG Griesbach/Großkonreuth ausgeträumt. Jakub Smoranc (vorne) und Co. verbleiben damit in der Kreisklasse. Bild: Gebert
Der Traum vom Kreisliga-Aufstieg ist für die SG Griesbach/Großkonreuth ausgeträumt. Jakub Smoranc (vorne) und Co. verbleiben damit in der Kreisklasse.

Das kommt dann doch überraschend, wenn auch nachvollziehbar: Kreisspielleiter Peter Kemnitzer hat am Montagmorgen die Relegation zur Kreisliga im Fußballkreis Hof/Wunsiedel/Tirschenreuth für beendet erklärt. In einer E-Mail informierte er darüber die Vereine sowie die Ausrichter der ursprünglich noch angedachten Entscheidungsspiele. "Nach eingiebiger Rechnerei der vakanten Plätze in der Kreisliga kommen meine Spielleiter und ich nur auf maximal vier freie Plätze", heißt es in dem Schreiben.

Und diese vier freien Plätze sind nach den Spielen am Wochenende bereits vergeben: Die Sportfreunde Kondrau (6:0 gegen die SG Griesbach/Großkonreuth), der FC Marktleuthen (2:1 gegen den TuS Erkersreuth), der BSC Tauperlitz (5:2 gegen die SpVgg Faßmannsreuth) sowie der FC Höllental (4:3 gegen den FSV Naila) sind in der kommenden Spielzeit in jedem Fall Kreisligisten. Auf der Relegationstagung kurz nach dem letzten Saisonspieltag hatten die beteiligten Vereine dafür votiert, dass auch die vier Verlierer der ersten Runde weiterspielen und noch einen möglicherweise freien Platz in der Kreisliga ausspielen – auch auf die Gefahr hin, dass dieser gar nicht benötigt würde.

Und das ist jetzt mit dem Ausscheiden des TuS Schauenstein aus der Qualifikation zur Bezirksliga der Fall. Der Vizemeister der Kreisliga Nord unterlag am Sonntag dem FSV Bayreuth mit 2:5 und verbleibt auf Kreisebene. Kemnitzers Rechenspiele sehen nun wie folgt aus: Verbleibt der FC Eintracht Münchberg in der Landesliga, sind auch der FSV Bayreuth und der SV Poppenreuth (Sieg nach Elfmeterschießen gegen den TSV Konnersreuth) ohne weiteres Spiel in der kommenden Spielzeit sicher in der Bezirksliga. Damit verblieben maximal vier freie Plätze für die beiden Kreisligen.

Es gibt allerdings auch noch ein "schlechteres" Szenario: Steigt Münchberg noch aus der Landesliga ab, müssen Bayreuth und Poppenreuth im direkten Duell den letzten freien Platz in der Bezirksliga ausspielen. Gewinnt Bayreuth, stünden eigentlich sogar nur drei freie Kreisliga-Plätze zur Verfügung. Für diesen Fall hat Kemnitzer auf der Tagung aber bereits angekündigt, in der neuen Saison mit einer ungeraden Anzahl an Kreisligisten spielen zu wollen (einer 14er- und einer 15er-Liga). Das heißt konkret: Die vier Sieger vom Wochenende brauchen nicht um ihr Kreisliga-Ticket bangen. Löst dagegen Poppenreuth das Bezirksliga-Ticket, bleibt es bei vier freien Plätzen in der Kreisliga.

Der anfangs spekulierte fünfte freie Kreisliga-Platz wäre nur realistisch geworden, wenn der TuS Schauenstein sein erstes Relegationsspiel zur Bezirksliga gewonnen hätte. Da dies aber nicht der Fall ist, schauen die SG Griesbach/Großkonreuth, der TuS Erkersreuth, die SpVgg Faßmannsreuth und der FSV Naila nun in die Röhre und spielen künftig in der Kreisklasse. Oder wie es Kemnitzer in seiner Mail formulierte: "Aus diesem Grunde erkläre ich mit diesem Schreiben die Relegation zur Kreisliga für beendet."

Und nur der Vollständigkeit halber: Die Relegation zur Kreisklasse ist von diesem Wirrwarr nicht betroffen: Der SV Steinmühle und die SG Marktredwitz machen am Donnerstag, 2. Juni, um 18.15 Uhr beim ASV Wunsiedel einen freien Kreisklassen-Platz unter sich aus. Der Sieger dieser Partie spielt künftig Kreisklasse, der Verlierer A-Klasse – danach ist die Relegation im Fußballkreis Hof/Wunsiedel/Tirschenreuth beendet. Also höchstwahrscheinlich, vermutlich, vielleicht ...

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.