Tirschenreuths Wassersportler schwimmen sich immer mehr aus dem Lockdown frei: Bei den bayerischen Jugendmeisterschaften in Bayreuth sicherte sich Fynn Legat über 100 und 200 Meter Brust jeweils die Silbermedaille, Kathrin Bachmeier holte über 50 und 100 Meter Freistil jeweils Bronze.
Eigentlich bilden die Jugendmeisterschaften des Bayerischen Schwimmverbandes jeweils im Juli den Saisonhöhepunkt- und -abschluss eines Wettkampfjahres. Coronabedingt mussten die 2020 komplett ausgefallenen Titelkämpfe heuer auf den Oktober verschoben werden. Im Bayreuther SVB-Hallenbad ging Bayerns Schwimmelite, unter ihnen auch fünf Qualifikanten des Tirschenreuther Schwimm-Clubs, am vergangenen Wochenende auf Medaillenjagd.
Letztmals in der Juniorinnenklasse konnte dabei die 19-jährige Kathrin Bachmeier ihre Zugehörigkeit zur bayerischen Spitze eindrucksvoll dokumentieren. Obwohl zuletzt studienbedingt kaum Zeit für ein geordnetes Training blieb, konnte sich die Freistilspezialistin in starken 0:28,14 und 1:01,53 Minuten über 50 und 100 Meter jeweils die Bronzemedaille sichern. Besonders eng ging es dabei im 100-m-Rennen zu: Zur Zweitplatzierten Helene Schall (Erlangen) fehlten Bachmeier drei Hundertstelsekunden. Mit dem gleichen Abstand lag sie wiederum vor der Vierten, Anna Grimm aus Gersthofen.
Um zwei silberne konnte Brustschwimmspezialist Fynn Legat seine Medaillensammlung erweitern. Über 100 und 200 Meter schlug der 16-Jährige nach 1:13,65 bzw. 2:48,24 Minuten jeweils als Zweiter an. Weiteres Edelmetall verpasste er im 50-m-Sprint mit 0:32,98 als Vierter knapp.
Mit starken Zeiten wartete der 14-jährige Leonhard Fütterer bei seinen ersten bayerischen Titelkämpfen auf: Mit 2:30,43 über 200 Meter Lagen (Platz 5), 4:47,20 über 400 Meter Freistil (7.) und 2:13,50 über 200 Meter (8.) schwamm er sich auf Anhieb in allen drei Rennen unter Bayerns Top Ten seiner Altersklasse. Debüt und Abschied hieß es für das Geschwisterpaar Züllich: Während der 19- jährige Kilian letztmals bei einer Jugendmeisterschaft antreten durfte, konnte sich seine Schwester Marlene (16) erstmals hierfür qualifizieren. Mit 0:33,30 und 0:39,42 rechtfertigten beide bei ihren Starts über die 50 Meter Brust ihre Nominierung und belegten damit die Plätze zehn und fünf.
Deutlich wurde bei diesen Titelkämpfen der Generationswechsel, der sich derzeit im Team des Tirschenreuther Schwimm-Clubs vollzieht, und der durch Corona beinahe drastisch beschleunigt wurde. Die langjährigen Leistungsträger um Kathrin Bachmeier, Viktoria Bogner, Carina Bönisch oder Lena Rath bei den Damen sowie Kilian Züllich bei den Herren setzen nach erfolgreichem Schulabschluss mit Studium und Ausbildung neue Schwerpunkte und hinterlassen Lücken, die es zu schließen gilt. Der TSC- Trainerstab sieht sich aktuell der nicht einfachen Herausforderung ausgesetzt, neben Fynn Legat, Leonhard Fütterer und Marlene Züllich weitere Talente aufzubauen und mittelfristig an das Niveau der bisherigen Aushängeschilder heranzuführen.
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