Nachdem die Oberpfalzmeisterschaften im Schwimmen coronabedingt zum dritten Mal in Folge ausgefallen waren, folgte der Tirschenreuther Schwimm-Club ebenso wie der ASV Wuppertal, DHfK Leipzig und der DSW Darmstadt mit einem Quartett einer Einladung des Thüringer Schwimmverbandes zu den offenen Landesmeisterschaften in der Roland-Matthes-Schwimmarena in Erfurt. Dort trafen sie auf Sportler aus 14 Thüringer Vereinen, vornehmlich aus den Leistungszentren Erfurt, Gera, Jena und Weimar. Die Gäste aus dem Stiftland sahnten mit 15 Jahrgangstiteln und fünf Medaillen im Gesamtklassement kräftig ab. Anna Schwöd und Fynn Legat schaffen in den Finals den Sprung aufs Siegerpodest. Das Leistungsvermögen der vier TSC-Akteure lässt sich allein schon daran messen, dass man es bei 28 Starts auf 21 Finalteilnahmen brachte.
Bei ihren acht Starts konnte sich die 16-jährige Anna Schwöd nach fünf ersten und drei zweiten Plätzen im Altersklassement für die Finalrennen qualifizieren. Mit ihren 2:50,22 über die 200 m Schmetterling schlug die Weidenerin im Team des TSC als Thüringer Vizemeisterin an. Zudem schaffte sie über die 200 m Brust (3:08,52) und 200 m Rücken (2:51,22) jeweils als Dritte den Sprung aufs Siegerpodest.
Bei den TSC-Herren stand ihr Fynn Legat in nichts nach: Mit einer makellosen Bilanz von vier Altersklassentiteln bei vier Starts konzentrierte er sich nach überstandener Erkrankung auf die Brustfinals und schloss dort über die 200 m in 2:48,44 als Vizemeister sowie über die 50 m nach 0:32,62 als Dritter ab.
Auf sechs Finalqualifikationen brachte es die 14-jährige Milena Franz, wobei sie über die 100 m Freistil in sehr starken 1:07,79 ebenso wie über die 200 m Brust mit 3:21,88 als jeweils Viertplatzierte nur knapp an einer Medaille vorbeischrammte. In ihrer Altersklasse hatte sie zuvor vier Gold-, eine Silber- und zwei Bronzemedaillen errungen. Beachtlich dabei: Auf allen Strecken gelangen ihr neue persönliche Bestleistungen.
Erstmals bei einer großen Meisterschaft im Finale vertreten war auch die 15-jährige Sandra Beinrucker. Nach je zwei Gold-, Silber- und Bronzemedaillen im Jahrgangsklassement schaffte sie in den anspruchsvollen vier 200-m-Strecken die Finalqualifikation, wobei neben Platz fünf über 200 m Rücken vor allem ihre persönlichen Bestleistungen über je 200 m Freistil und Lagen hervorstachen.
Verständlich, dass die vier TSC-Vertreter ebenso wie Vorsitzende Barbara Legat-Kasel und Trainer German Helgert mit den Leistungen ihrer Schützlinge mehr als zufrieden waren: "Alle vier haben heute ihr Potenzial gezeigt, was uns mit sehr viel Hoffnung in die kommende Saison gehen lässt, wobei wir natürlich darauf hoffen, dass es dann eine normale Saison, ohne Einschränkungen und Lockdowns wird", so Helgert. Immerhin war die Angst vor neuerlichen Hindernissen, sei es Corona oder drohende Energiekrisen, in der Thüringischen Landeshauptstadt nicht nur spürbar, sondern unter den anwesenden Trainern und Vereinsvertretern durchaus auch thematisiert.
Als Abschluss und Höhepunkt der Saison 2021/22 stehen für Tirschenreuths Schwimmer nun noch die Bayerischen Jugendmeisterschaften Ende Juli in Rosenheim an, bevor sie dann bis 31. August in die hochverdiente Trainingspause entlassen werden.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.