Tirschenreuth
19.03.2020 - 17:38 Uhr

Auch TSC- Schwimmer sitzen auf dem Trockenen

Der Trainingsbetrieb ruht auch bei den Tirschenreuther Schwimmern. Das Training läuft jetzt auf einem anderen Weg.

"Jetzt haben wir wenigstens Gewissheit", kommentiert der verantwortliche Trainer der Wettkampfmannschaft des Tirschenreuther Schwimm- Clubs, German Helgert, die Veröfentlichung des Deutschen Schwimmverbandes auf dessen Homepage www.dsv.de, wo es wörtlich heißt: "... haben wir uns dazu entschieden, weitere übergeordnete Maßnahmen zu ergreifen und unter anderem bis zum 31. Mai 2020 alle DSV-Veranstaltungen auszusetzen. " Betroffen sind davon neben den Bayerischen Meisterschaften auch die süddeutschen Titelkämpfe sowie die Deutschen Meisterschaften und die Deutschen Jugendmeisterschaften.

Seit Montag ruht beim Tirschenreuther Schwimm- Club der gesamte Trainings-, Ausbildungs- und Kursbetrieb. "Die Gesundheit unserer Sportler hat absoluten Vorrang. Im Landkreis sind alle Hallenbäder und Sporthallen geschlossen, und auch auf das gemeinsame Krafttraining wird verzichtet." Dabei standen an den kommenden Wochenenden eigentlich in Heidenheim, Dresden und Gera wichtige Qualifiationswettkämpfe für die überregionalen Titelkämpfe an. Während der Osterferien sollte im heimischen Bad bei einem Trainingslager der letzte Schliff für die DM hinzu kommen, am Ende der Ferien war das internationale Frühlingsschwimmfest in Tirschenreuth geplant.

Bitter, angesichts der Perspektiven der TSC- Schwimmer: Fynn Legat hatte für die DJM die Qualifikation in der Tasche. Kathrin Bachmeier und die Damen- Staffeln über 4x 100 und 4x200m Freistil sowie die 4x 100m Lagen, denen neben Bachmeier noch Viktoria Bogner, Carina Bönisch, Lena Rath und Daria Codolva angehören, hatten bereits das DM- Ticket gelöst. "Da wäre sicher noch die ein oder andere Einzel- Qualifikation drin gewesen", erzählt Helgert und verweist auf die letzten Trainingsergebnisse seiner Schützlinge. Der erfahrene Schwimmtrainer weiß um die Enttäuschung unter den Athleten, gesteht aber ein, dass er "damit schon seit letzter Woche gerechnet" habe. "Immerhin wissen wir jetzt, woran wir sind. Das ist allemal besser, als noch über Tage oder Wochen hinweg den Trainingsbetrieb irgendwie aufrecht zu erhalten, sich damit womöglich in gesundheitliche Gefahr zu bringen und dann wenige Tage vor den Meisterschaften die Absage zu bekommen."

Zu seinen Schützlingen hält Helgert bis auf weiteres per Email und what's app Kontakt. Auf diesem Weg gibt es auch Empfehlungen für Einzeltraining in Form von Laufeinheiten oder Gymnastik. "Natürlich soll man soziale Kontakte vor allem in größeren Gruppen meiden, aber individuelle Waldläufe, Fahrradeinheiten und Gymnastikübungen mit dem eigenen Körpergewicht oder dem Theraband in den eigenen Wohnräumen stehen aktuell nicht im Widerspruch zu den Empfehlungen der Gesundheitsbehörden", so Helgert, der nach eigenen Worten die Hallen- Wettkampfsaison angesichts der DSV- Entscheidung schon mal abschreibt. "Mal sehn, ob wir das während der Pfingstferien geplante Trainingslager in Külsheim in der gewohnten Form durchführen können", gibt er sich hinsichtlich der weiteren Planungen skeptisch. Danach ging es dann in die Freibadsaison - aber so weit denkt heute noch keiner voraus.

 
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