Auf den ersten Blick scheinen der FC Tirschenreuth II (1./40 Punkte) und Verfolger ATSV Tirschenreuth (2./37/zwei Spiele weniger) das Rennen um die Meisterschaft in der Kreisklasse Stiftland unter sich auszumachen. In Lauerstellung liegen die überraschend starken SG Fuchsmühl (3./33) und TSV Bärnau (4./32), wobei deren Trainer von einem Aufstieg nichts wissen wollen. Schlecht sieht es am Tabellenende für den TSV Neualbenreuth (15./8) aus. Der Rückstand auf einen Relegationsplatz beträgt schon sechs Zähler.
"Ein zweischneidiges Schwert"
Nie und nimmer dachte beim FC Tirschenreuth II jemand daran, dass es so optimal läuft. Spielleiter Thomas Schramm hat aber eine Begründung dafür. "Die Mannschaft legte eine hervorragende Vorbereitung hin und alle Akteure gingen konditionell bestens gerüstet in die Saison. Bei einigen Spielen war deutlich zu sehen, dass wir gegen Ende der Partie noch zulegen konnten." Als vorrangiges Ziel gibt Schramm an, weiter vorne mitzumischen. "Ein möglicher Aufstieg wäre ein zweischneidiges Schwert. Alles hängt von der 'Ersten' ab, ob sie den Klassenerhalt in der Bezirksliga schafft." Als negatives Beispiel führt der Spielleiter die zweite Mannschaft des FC Vorwärts Röslau an, die aus der Kreisliga sang- und klanglos wieder absteigen wird. " Als schärfsten Konkurrenten nennt Schramm den Stadtrivalen ATSV Tirschenreuth, aber auch die SG Fuchsmühl sei nicht unterschätzen. Noch immer ärgert sich ATSV-Trainer Marco Zeus über den schwachen Saisonstart mit zwei unnötigen Niederlagen in den ersten drei Begegnungen. "Hier haben wir wichtige Punkte liegen gelassen. Aber ansonsten bin ich mit dem bisherigen Saisonverlauf einverstanden. Ziel bleibt der direkte Aufstieg. Wir haben zwar zwei Spiele weniger absolviert, aber die musst du auch erst einmal gewinnen." Den FC Tirschenreuth II sieht Zeus logischerweise als ärgsten Konkurrenten, aber auch die SG Fuchsmühl will er nicht außer Acht lassen. "Die ist zu allem fähig."
Deren Trainer Wolfgang Eiglmeier stellt klipp und klar fest, dass ein Aufstieg kein Muss ist. Ein lukratives Relegationsspiel dagegen würde er gerne spielen. "Sollte dann allerdings der Aufstieg möglich sein, werden wir darüber nachdenken." Vor zweieinhalb Jahren übernahm Eiglmeier eine junge Mannschaft und formte sie zu dem, was sie heute ist. "Sie ist jetzt eingespielt und wir wollen den Erfolg einer mühsamen und harten Arbeit ernten. Das zählt für mich vorrangig."
Für den Bärnauer Trainer Martin Zwerenz machen der FC Tirschenreuth II und der ATSV Tirschenreuth das Titelrennen unter sich aus. "Die beiden sind schon zu weit weg. Platz drei am Ende der Saison wäre für uns ein toller Erfolg." Dabei musste er von Beginn an die komplette Innenverteidigung umbauen. "Aber die Nachrücker haben die Lücken hervorragend geschlossen." Als Grund für den positiven Saisonverlauf nennt Zwerenz eine optimale Vorbereitung mit hoher Trainingsbeteiligung. Vor der Saison lautete das Ziel noch "einstelliger Tabellenplatz", jetzt mischt die Truppe ganz weit vorne mit. "So kann es natürlich weitergehen."
Neualbenreuth Schlusslicht
Mit nur 8 Punkten aus 17 Spielen und einem Torverhältnis von 15:46 belegt der TSV Neualbenreuth schon etwas abgeschlagen den letzten Platz. So hat sich Spielertrainer Jürgen Schmidkonz den Saisonverlauf sicher nicht vorgestellt. Dass sein Team vor einer ungemütlichen Saison steht, ahnten er und die Verantwortlichen aber. "Schon in der Vorbereitung fehlten teilweise acht verletzte Leistungsträger, die man bei unserem kleinen Kader nicht ersetzen kann. Woche für Woche hatten wir eine andere Anfangsformation. Und wenn du hinten drin stehst, fehlt auch das nötige Glück. Aber wir geben auf keinen Fall auf", gibt sich Schmidkonz kämpferisch. An Neuverpflichtungen während der Winterpause denkt niemand im Verein. Alle Hoffnungen ruhen darauf, dass der eine oder andere verletzte Spieler zurückkehrt.
Statistik der Kreisklasse Stiftland
Tore/Gegentore
In 122 Spielen fielen 476 Tore, das entspricht einem Schnitt von 3,9 Treffern pro Partie. Die meisten Tore (46) erzielte die SG Fuchsmühl, die wenigsten der TSV Neualbenreuth (15). Erst 11 Gegentreffer kassierte der ATSV Tirschenreuth, 51 dagegen der TSV Konnersreuth II.
Höchste Siege
Mit 8:1 fertigte die SG Fuchsmühl die SG Schönhaid/Wiesau II ab, jeweils 7:0 gewannen der TSV Bärnau gegen Schönhaid/Wiesau II, der ATSV Tirschenreuth gegen den TSV Neualbenreuth und der ASV Waldsassen gegen den TSV Konnersreuth II.
Heim-/Auswärtsbilanz
Bestes Heimteam (7 Siege/0 Remis/1 Niederlage) ist der FC Tirschenreuth II, das schwächste der ASV Waldsassen (1/1/3). Die Auswärtsbilanz führt der ATSV Tirschenreuth (7/0/1) an, der SV Pechbrunn belegt den letzten Platz (0/2/5).
Fairnesswertung
Die Fairnesstabelle führt der ATSV Tirschenreuth mit einem Quotienten von 2,0 an, Schlusslicht ist der FSV Tirschenreuth mit 5,0. Spieler des FSV sahen 49 Gelbe, 7 Gelb-Rote und 2 Rote Karten.
Torjäger
18 Tore: Christopher Fürst (SG Fuchsmühl); 15 Tore: Nicolai Wagner (TSV Bärnau); 14 Tore: Vladimir Kafka (ATSV Tirschenreuth); 13 Tore: Ludwig Feistl (DJK Falkenberg), Fabian Höfer (SG Schönhaid/Wiesau II); 11 Tore: Jürgen Kraus (TSV Bärnau), Thomas Weiß (FC Tirschenreuth II); 10 Tore: Lukas Prazak (FSV Tirschenreuth), Marcus Scharrschmidt (ASV Waldsassen), Martin Zwerenz (TSV Bärnau)












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