Bereits in der vergangenen Saison hatten sich der SV Kohlberg und der FC Tremmersdorf torreiche Spiele geliefert. Das Hinspiel in Kohlberg entschied der Gastgeber mit 3:1 für sich, im Rückspiel drehte der Tremmersdorf den Spieß um und gewann mit 4:3. "Dass wir in der Offensive unsere Stärken haben, ist ja nichts Neues", sagt FC-Spielertrainer Norbert Ferstl und lacht: "Wenn wir spielen, ist das für die Zuschauer oft ein Spektakel."
Wenn hüben wie drüben die Tore reichlich fallen, mag dies für den Fan jede Menge Unterhaltungswert bieten. Aber angesichts der bisweilen hohen Zahl an Gegentreffern kann die Hochstimmung auch mal schnell verfliegen: "Für einen Trainer ist es nicht besonders angenehm, wenn es hinten zu oft klingelt."
Verteidigung steht besser
Was die Defensive betrifft, ist der FC Tremmersdorf allerdings auf einem guten Weg. Bei den Auftaktsiegen beim ASV Haidenaab (4:0) und gegen den TSV Erbendorf (3:1) leistete sich die Abwehr so gut wie keinen Patzer. Das verbesserte Defensivverhalten hat einen Grund: "Wir setzten im Training Schwerpunkte. Und die Defensivarbeit ist einer davon."
Gegenüber der Vorsaison, als man als Vizemeister der Kreisliga Nord erst in der Relegation scheiterte, hat der FC seinen Kader noch einmal nachhaltig um vier Neuzugänge ergänzt. Dem Trainerduo Norbert und Christian Ferstl stehen nun 21 Spieler zur Verfügung, was hilft, um so manche prekäre Situation zu entschärfen: "Wir können Verletzungen nun viel besser auffangen. Das ist eine Wohltat für einen Trainer", ist Norbert Ferstl erleichtert.
Viele torgefährliche Spieler
Die Breite und Qualität im Kader sorgt für einen gesunden Konkurrenzkampf und dies vor allem im Offensivbereich. Mit Patrick Dittner sowie Michael und Fabian Diepold haben bereits drei Spieler jeweils zweimal ins gegnerische Netz getroffen, der seit Jahren als Goalgetter gesetzte Christian Ferstl einmal. Nun kommen demnächst mit Christopher Neukam und Patrick Hutzler zwei weitere Spieler zurück, die für gefährliche Angriffsaktionen sorgen können. "Ja, es stimmt. Wir haben tatsächlich viele Spieler, die richtig Torgefahr entwickeln können", freut sich Norbert Ferstl über ein in der Kreisliga eher seltenes Luxusproblem.
Dass seinen Spielern gar nichts anderes übrig bleibt, als die Rolle des Top-Favoriten anzunehmen, ist Ferstl bewusst. Ein Problem ist es nicht. "Die Mannschaft kann damit umgehen, die kommt gut mit der Favoritenrolle zurecht", sagt er. "Wir waren in den vergangenen Jahren erst Vierter, dann Dritter und zuletzt Zweiter. Mal schauen, was diesmal herausspringt." Allerdings ist man in Tremmersdorf weit davon entfernt zu glauben, dass die Saison ein Selbstläufer werden wird. Ferstl hat mehrere Konkurrenten auf der Rechnung. Er nennt den TuS Schnaittenbach und den SV Kulmain, aber auch den kommenden Kontrahenten schätzt er hoch ein: "Der SV Kohlberg hat sich gut verstärkt. Klar gehören die zum Favoritenkreis."
Eine Einschätzung, die der SV Kohlberg einfach mal so stehen lässt. "Manche schieben uns gerne etwa zu, um von sich abzulenken", meint Spartenleiter Martin Lehner. "Letztlich wird man es an den Ergebnissen sehen, ob sie recht haben." Auf die reife Leistung beim 3:0-Sieg in Eslarn aufbauen, lautet das Motto der Gastgeber. "Wir sind optimistisch und werden am Sonntag eine super Truppe aufs Feld schicken", kündigt Lehner an. Der Respekt vor dem Gegner ist jedoch groß: "Es muss alles passen, um gegen Tremmersdorf zu gewinnen."
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