Bezirksliga-Relegation im Blick: Beste Laune beim TSV Waldershof

Waldershof
03.05.2023 - 15:58 Uhr
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Ausnahmslos Siege nach der Winterpause, inkonstante Konkurrenten: Das ist der Erfolgsmix des TSV Waldershof in der Kreisliga Süd des Fußballkreises Hof/Wunsiedel/Tirschenreuth. In der Relegation ist derzeit noch ein brisantes Duell denkbar.

Da geht's in Richtung der Aufstiegsrelegation: Trainer Thorsten Meier zeigt dem TSV Waldershof den möglichen Weg in die Bezirksliga.

Da würde der Fußballgott wieder einmal ein ganz feines Händchen beweisen. Stand jetzt, vier Spieltage vor dem Saisonende, ist ein ortsinternes Relegationsspiel zur Bezirksliga Oberfranken Ost zwischen dem TSV Waldershof und dem SV Poppenreuth ein durchaus noch realistisches Szenario. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn sich die Waldershofer nach dem Traumstart nach der Winterpause mit vier Siegen aus vier Spielen sowie mittlerweile zehn Punkten Vorsprung auf den Drittplatzierten SpVgg Saalestadt den Relegationsplatz zwei noch nehmen lassen würden. "Wir benötigen noch einen Sieg aus den letzten vier Spielen. Es wäre schön, wenn wir den vor dem letzten Saisonspiel gegen den direkten Verfolger Saalestadt einfahren könnten", sagte Thorsten Meier im Gespräch mit Oberpfalz-Medien.

Zuvor war der Trainer des TSV Waldershof noch in lautes Lachen ausgebrochen, als er nach dem Stand der Relegationsvorbereitungen gefragt worden war. Bis auf eine Bitte an die Spieler, den Urlaub nicht gleich nach dem letzten Saisonspiel am Freitag, 26. Mai, zu planen, sei noch gar nichts absehbar. "Auch wenn es sich blöd anhört, aber wir genießen die aktuelle Situation weiter und würden auch die Relegation völlig unbeschwert angehen." Auch wenn Meier weiter behauptet, in Waldershof hätte sich "noch niemand konkret mit Aufstiegsspielen beschäftigt", dann stimmt das vielleicht in Bezug auf den Modus und die Anzahl möglicher Partien.

Leistungen ein Ausrufezeichen

In der Kreisliga Nord verfügt der TuS Schauenstein als Zweiter über ein ähnlich komfortables Polster wie der TSV im Süden und sollte gesetzt sein. Aus der Bezirksliga kommt rein rechnerisch noch ein Quintett als Relegationsteilnehmer in Frage, und das weiß auch Thorsten Meier schon sehr genau. "Ich habe mir am Wochenende das Spiel des FC Rehau gegen den SV Poppenreuth angesehen, aber das hätte ich mir sparen können, weil sie auf den kleinen Nebenplatz in Rehau ausgewichen sind. Dort ist kein vernünftiges Fußballspiel möglich", sagte Meier zu seinem Besuch beim direkten Duell zweier potenzieller Gegner. Dazu gesellen sich noch die SpVgg Selb 13, der SV Mistelgau sowie der 1. FC Waldstein.

Dass die Waldershofer sich bereits zu einem so frühen Zeitpunkt auf mögliche Relegationsspiele und -gegner fokussieren können, liegt am Bilderbuchstart nach der Winterpause, der der Kategorie souverän zugerechnet werden darf. 15:4 Tore und 12 Punkte aus den Partien gegen den TSV Thiersheim, den TSV Konnersreuth, den FC Marktleuthen sowie die SpVgg Wiesau machten das vermeintlich spannende Rennen um den Platz hinter dem VfB Arzberg zu einer einseitigen Angelegenheit. "Vor allem die beiden Siege gegen Thiersheim und Konnersreuth waren vom Ergebnis und auch von der Leistung her ein Ausrufezeichen. Wenngleich man fairerweise anmerken muss, dass Konnersreuth personell schon arg gebeutelt und nicht mehr mit dem Team aus der Vorrunde zu vergleichen ist", sagte Meier zu den 6:2- und 5:0-Siegen.

Beste Laune beim Trainer

Der 2:1-Sieg über Marktleuthen sei das "bisher schwierigste Spiel" gewesen, doch dank einer starken Abwehrleistung hätte sich der TSV auch gegen den enorm verstärkten Kontrahenten bewiesen. "Gegen Wiesau waren wir spielerisch nicht mehr so überzeugend", legte der TSV-Trainer trotz 2:1-Erfolgs den Finger in die Wunde. "Ruhe und Gelassenheit" hätten hier am Ende den Ausschlag gegeben.

Das sind zwei Komponenten in der Verfassung einer Mannschaft, die eine Saison gepaart mit einer starke Form veredeln können – und in engen und turbulenten Relegationsspielen den Unterschied machen können, etwa gegen den Ortsrivalen SV Poppenreuth. "Wir nehmen es, wie es kommt. Was anderes bleibt uns ohnehin nicht übrig", lachte Thorsten Meier schon wieder laut auf. Die Laune des Waldershofer Trainers ist derzeit blendend – wenig verwunderlich bei solch spannenden Ausblicken.

Hintergrund:

Statistiken zum TSV Waldershof

  • Restprogramm: SF Kondrau (A), Kickers Selb II (H), SV Mitterteich II (A), SpVgg Saalestadt (H)
  • Ausgangslage: 2. Platz, 10 Punkte Vorsprung auf die SpVgg Saalestadt, 7 Punkte hinter dem VfB Arzberg
  • Dauerbrenner: Philipp Bertsch 1869 Einsatzminuten (von maximal 1980), Luca Foti 1843 (1890), Julian Schindler 1776 (1980)
  • Torjäger: Julian Schindler 16 Treffer, Philipp Bertsch 15
  • Ausfälle: Niklas Foti fehlt mit Kreuzbandanriss bis in die nächste Saison
  • Potenzielle Relegationsgegner: TuS Schauenstein (2. Kreisliga Nord), SV Poppenreuth, SpVgg Selb 13, SV Mistelgau, FC Rehau, 1. FC Waldstein (ermitteln einen Releganten in der Bezirksliga)
 
 

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