Zu grün hinter den Ohren – die SpVgg SV Weiden musste am Freitagabend bei der 2:4 (1:1)-Niederlage beim 1. SC Feucht einmal mehr Lehrgeld bezahlen. "Wir haben ab Mitte der zweiten Halbzeit viel zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht und sind dafür bestraft worden", lautete die Bilanz von Rüdiger Hügel nach dem Schlusspfiff. Für die "verdiente Niederlage" führte der Sportliche Leiter vor allem einen Grund an: "Es hat schlichtweg an der fehlenden Erfahrung gelegen. Das hat Feucht in den entscheidenden Situationen ausgenutzt."
SpVgg-SV-Trainer Rüdiger Fuhrmann hatte seine Mannschaft mit einer klaren Ansage in die Partie geschickt. "Von Beginn an hellwach sein, keinen frühen Gegentreffer einfangen", lautete seine Forderung, an die gegenüber dem letzten Heimspiel gegen den TSV Abtswind (1:1) auf drei Positionen veränderte Startelf. Josef Rodler, Erol Özbay und Niklas Lang nahmen auf der Ersatzbank Platz, für das Trio rückten Pavel Panafidin, Paul Weidhas und Stefan Pühler in die Anfangsformation.
Mit der von Fuhrmann geforderten Torabsicherung klappte es aber gerade einmal acht Minuten. Nach einem schlampigen Aktion der Weidener Abwehr landete der Ball bei Leon Rukiqi, der Feuchter Offensivmann zog aus 16 Metern ab und das Leder landete unhaltbar für Gästekeeper Fabian Scharnagl im Dreieck. Die Antwort des Aufsteigers ließ aber nicht lange auf sich warten. Keine zehn Minuten später erlief sich David Bezdicka einen langen Ball, seine flache Hereingabe landete bei Martin Ruda und der vollendete die tschechische Co-Produktion zum Ausgleich (17.). Das war's dann aber auch schon mit den gefährlichen Aktionen in Halbzeit eins. Hüben wie drüben fehlte es den Offensivreihen an der nötigen Durchschlagskraft.
Auch nach dem Wechsel taten sich die beiden Kontrahenten zunächst schwer, nach vorne Akzente zu setzen. Feucht kam nach einer Stunde besser ins Spiel. Bei einem Gewaltschuss aus 22 Metern musste sich Scharnagl mächtig strecken, um das Leder zur Ecke zu lenken. Keine Abwehrmöglichkeit hatte der SpVgg-SV-Keeper jedoch in der 65. Minute: Die Gästeabwehr ließ eine Flanke von der Torauslinie zu und der freistehende Christian Heinloth vollendete zum 2:1. Der Gastgeber bekam nun deutlich Oberwasser. Mit einem Distanzschuss sorgte Tim Ruhrseitz eine Viertelstunde vor Schluss für die Entscheidung, auch wenn Ole Meißner in der Nachspielzeit noch zum 3:2 traf. Sekunden vor dem Abpfiff kassierten die Schwarz-Blauen sogar noch den vierten Gegentreffer.
1. SC Feucht: Kowalewski, Tekeser, Spielbühler, Heinloth, Hering, Schäf, Ruhrseitz (3. Spießl), Schulze, Höhenberger (65. Sormaz), Rukiqi (65. Wessner), Weber (72. Ahmed)
SpVgg SV Weiden: Scharnagl, Zeitler (83. Gerber), Behnke, Kopp, Panafidin (72. Lang), Weidhas (79. Meißner), Graf, Ruda, Grünauer (63. Jonczy), Bezdicka, Pühler (63. Özbay)
Tore: 1:0 (8.) Leon Rukiqi, 1:1 (17.) Martin Ruda, 2:1 (65.) Christian Heinloth, 3:1 (75.) Tim Ruhrseitz, 3:2 (90.+2) Ole Meißner, 4:2 (90.+3) Tarik Sormaz – SR: Lukas Penzkofer (Prackenbach) – Zuschauer: 300













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