Match zwei im Play-off-Achtelfinale der Eishockey-Oberliga: Nach dem 3:0-Erfolg vom Freitag trat Süd-Meister Blue Devils Weiden am Sonntag beim Nord-Achten Black Dragons Erfurt an. Das Ziel der Oberpfälzer war klar: Sieg zwei in der "Best-of-5-"Serie, um bereits am Dienstag in der Hans-Schröpf-Arena den Einzug ins Viertelfinale perfekt zu machen. Doch der Schuss ging nach hinten los: Die Oberpfälzer unterlagen mit 3:5 (1:3, 0:0, 2:2).
"Erfurt ist vor heimischem Publikum gut gestartet und lag schnell mit 3:1 vorne. Wir haben in dem Hexenkessel lange nichts hingebracht", meinte Devils-Trainer Sebastian Buchwieser. "Nach dem 3:3 hatten wir Chancen, haben aber das 4:3 nicht gemacht. Dann nutzten die Gastgeber den ersten Schuss", so Buchwieser, der auf exakt die gleiche Reihenzusammenstellung wie am Freitag setzte. Nicht dabei waren weiterhin die Langzeitausfälle Tomas Rubes, Rob Brown, Barry Noe und Neal Samanski.
Erfurt zeigte keinen Respekt vor dem Favoriten und begann sehr aggressiv. Und die Führung für die Thüringer ließ nicht lange auf sich warten, in der 6. Minute narrte Reto Schüpping den Weidener Goalie Jaroslav Hübl und schob zum 1:0 ein. Die Blue Devils schlugen aber schnell zurück: Im ersten Powerplay dauerte es 28 Sekunden, dann fälschte Mark Heatley die Scheibe unhaltbar zum 1:1 ab (10.). Sicherheit gab dieser Treffer aber nicht, im Gegenteil: Erneut Reto Schüpping (12.) und Kyle Beach (16.) schossen Erfurt mit 3:1 in Front.
Nach Wiederbeginn bemühte sich der Süd-Meister um die Wende, doch die Weidener konnten sich gegen die stark verteidigenden Gastgeber nicht entscheidend in Szene setzen. Auch im zweiten Überzahlspiel wirkte die Buchwieser-Truppe ideenlos, gefährlicher waren in diesen zwei Minuten die Erfurter, die weiterhin auf Augenhöhe mit dem Favoriten spielten. Die Blue Devils verzettelten sich zu oft in Einzelaktionen, das während der Hauptrunde gezeigte Kombinationsspiel war nur selten zu sehen. Was dennoch auf den Kasten kam, war eine sichere Beute von Black-Dragons-Goalie Konstantin Kessler.
Die Blue Devils überstanden zu Beginn des letzten Drittels eine Unterzahlsituation, dann starteten sie zur Schlussoffensive. Erfurt wurde unter Druck gesetzt und es ergaben sich Möglichkeiten. Joey Luknowsky (46.) erzielte den Anschlusstreffer, wenig später hatte Mirko Schreyer den Ausgleich auf dem Schläger. Der gelang dann Chad Bassen nach einem tollen Alleingang (48.). Der Erfurter Trainer Raphael Joly nahm eine Auszeit, um seine Mannschaft auf die neue Situation einzustellen. Alles deutete jetzt doch noch auf einen Sieg des Favoriten hin, doch die Black Dragons schlugen zurück. Der litauische Nationalspieler Arnoldas Bosas (57.) und der Kanadier Kyle Beach (60./"Empty-net-goal 31 Sekunden vor Schluss) sorgten für das 5:3 und den Ausgleich in der Play-off-Serie. Weiter geht's am Dienstag um 20 Uhr in der Weidener Hans-Schröpf-Arena.
Black Dragons Erfurt: Kessler - Schmid, Jakob, Wunderlich, Böttner, Fischer, Gulda - Denner, Beach, Keil, Gerartz, Anders, Herrschaft, Bosas, Schümann,Weigandt, Banach, Münzberg, Schüpping
Blue Devils Weiden: Hübl - Müller, Ostwald, Herbst, Schusser, Lucchini, Schreyer - Piskor, Homjakovs, Heinisch, Siller, Schmidt, Palka, Luknowsky, Thielsch, Bassen, Hermer, Heatley
Tore: 1:0 (6.) Schüpping (Schümann, Bosas), 1:1 (10.) Heatley (Lucchini, Müller), 2:1 (12.) Schüpping (Schümann, Bosas), 3:1 (16.) Beach, 3:2 (46.) Luknowsky (Bassen, Schusser), 3:3 (48.) Bassen (Lucchini, Schreyer), 4:3 (57.) Bosas (Schümann, Schmid), 5:3 (60.) Beach (Denner) - Schiedsrichter: Metzkow, Becker
Zuschauer: 750
Strafminuten: Erfurt 8, Weiden 8
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