Die Blue Devils haben den vorzeitigen Einzug ins Play-off-Finale um den Aufstieg in die DEL2 verpasst. Am Mittwoch verlor die Mannschaft von Trainer Sebastian Buchwieser das dritte Halbfinal-Match gegen die Saale Bulls Halle mit 2:5 (1:0, 1:2, 0:3). Die Weidener offenbarten an diesem Tag große Schwächen in der Defensive und in der Chancenverwertung. Am Freitag, 14. April, um 20 Uhr steigt in Halle das vierte Spiel der Best-of-5-Serie. Sollten die Saale Bulls zum 2:2 ausgleichen, fällt die Entscheidung am Sonntag, 16. April, um 18 Uhr in der Hans-Schröpf-Arena.
Die Blue Devils traten auch im dritten Halbfinal-Match mit 20 Feldspielern und damit mit "voller Kapelle" an. Allerdings gab es zwei personelle Veränderungen. Anstelle von Markus Eberhardt (verletzt) und Lukas Ribarik waren Marius Schmidt und Alessandro Schmidbauer dabei. Bei Halle (drei Reihen) fehlte gegenüber Ostermontag Angreifer Roman Pfennings.
Die Blue Devils kamen schwer in die Partie. Halle suchte nach den beiden Niederlagen zuvor seine letzte Chance und spielte überraschend offensiv. Devils-Goalie Jaroslav Hübl musste mehrfach sein Können unter Beweis stellen, um den Rückstand zu verhindern. In der 12. Minute hatten die Weidener Glück, als Thore Weyrauch den Pfosten traf.
Nach dieser Aktion wurden die Blue Devils dominanter und kamen zu Möglichkeiten. Doch auch Bulls-Keeper Timo Herden parierte einige Male bravourös. Kurz vor Drittelende nutzten die Gastgeber das erste Powerplay zur Führung. Als der Ex-Weidener Patrick Schmid in der Kühlbox saß, traf Routinier Martin Heinisch zum 1:0 (19.).
Durch die Führung kippte die Partie aber nicht in die Weidener Richtung. Halle kämpfte weiter verbissen, beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Dann schlugen die Blue Devils wieder im Powerplay zu. Beim 1:0 hatte es 22 Sekunden gedauert, diesmal lag die Scheibe schon nach 8 Sekunden im Kasten von Timo Herden: Fabian Voit fälschte einen Schlagschuss von Kurt Davis unhaltbar ab (31.).
Doch die Hallenser steckten auch nach dem zweiten Gegentor nicht auf - im Gegenteil: 16 Sekunden nach dem 2:0 erzielte Matias Varttinen den Anschlusstreffer (32.). Es war das fünfte Tor des Finnen in der Halbfinal-Serie. Und als dann Elia Ostwald die erste Weidener Strafzeit verbüßte, gelang Patrick Schmid der Ausgleich (35.).
Zu Beginn des Schlussdrittels standen die Blue Devils zum wiederholten Male in dieser Partie nicht sattelfest in der Defensive. Patrick Schmid lief nach 29 Sekunden alleine auf Jaroslav Hübl zu und brachte Halle in Führung (41.). Dann mussten die Gäste den Ausfall des Finnen Tatu Vihavainen verkraften, der mit der Trage vom Eis gebracht wurde.
Die Blue Devils drängten mit wütenden Angriffen auf den Ausgleich, brachten die Scheibe aber nicht im Kasten unter. Auf der Gegenseite traf Marius-Lucas Demmler zum 4:2 für die Saale Bulls (51.). Fünf Minuten vor Schluss nahm Trainer Sebastian Buchwieser eine Auszeit und seinen Torhüter vom Eis. Doch alles Anrennen war vergeblich, die Hallenser verteidigten mit Mann und Maus ihren Kasten. Und dann sorgten die Gäste mit einem "Empty-net-goal" für die Entscheidung - Torschütze war natürlich Matias Varttinen (59.).
Blue Devils Weiden: Hübl - Müller, Ostwald, Schusser, Herbst, Davis, Schug, Schmidt, Schmidbauer - Gläser, Rubes, Heinisch, Thielsch, Homjakovs, Samanski, Bassen, Nagtzaam, Kechter, Hechtl, Voit, Siller
Saale Bulls Halle: Herden - Weyrauch, Becker, Walkowiak, Hoffmann, Plauschin, Stas - Varttinen, Gulda, Vihavainen, Merl, Schmid, Valasek, Kaplan, Demmler, Hildebrand
Tore: 1:0 (19.) Heinisch (Davis, Rubes), 2:0 (31.) Voit (Davis), 2:1 (32.) Varttinen (Vihavainen), 2:2 (35.) Schmid (Varttinen, Merl), 2:3 (41.) Schmid (Walkowiak), 2:4 (51.) Demmler (Stas, Weyrauch), 2:5 (59.) Varttinen (Walkowiak, Herden) - Schiedsrichter: Gossmann und Polaczek - Zuschauer: 2560 (ausverkauft) - Strafminuten: Weiden 4, Halle 4
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