(gb) Die Blue Devils wollten sich am Mittwoch in Höchstadt für die 0:2-Heimpleite zum Saisonstart revanchieren. Doch die Weidener verloren auch das zweite Match gegen den Aufsteiger mit 2:4 (0:1, 2:0, 0:3). "Wir haben gewusst, dass es in Höchstadt kein leichtes Spiel wird. Kein Vorwurf an die Mannschaft, sie hat wie immer hart gearbeitet. Aber es hat nicht gereicht", sagte Devils-Trainer Ken Latta. Sein Kollege Martin Ekrt freute sich nicht nur über die Moral und den Charakter nach dem Rückstand nach 40 Minuten, sondern vor allem über den disziplinierten Auftritt seines Teams. "Ich hatte vorher gesagt: Leistet euch weniger Strafzeiten und spielt mit Freude." Das haben seine Spieler umgesetzt und verdient gewonnen.
Bei Weiden fehlten am Mittwoch die verletzten Adam Schusser und Lukas Zellner sowie der beruflich verhinderte Valentin Bäumler. Bis auf die Druckphase der Gastgeber zu Beginn verlief das erste Drittel ausgeglichen. Unglücklich aus Sicht der Blue Devils fiel in der 13. Minute der Führungstreffer für die Mittelfranken. Bei einem Schussversuch wurde der Puck abgefälscht und fiel genau auf den Schläger von Torschütze Vitalij Aab. Zwei weitere Tore der Alligators resultierten aus ähnlichen Situationen. "Ein bisschen Glück gehört natürlich dazu", gab HEC-Coach Martin Ekrt zu. Der Puck springe eben manchmal auf den Schläger.
Im zweiten Abschnitt hatten die Gastgeber Möglichkeiten, die Führung auszubauen, doch der diesmal wieder zwischen den Pfosten stehende Goalie Daniel Filimonow hielt die Blue Devils im Spiel. Ende des zweiten Drittels drehten die Weidener mit einem Doppelschlag das Spiel. Philipp Siller spielte seine Schnelligkeit aus und bediente Marco Pronath, der die Scheibe nur noch über die Linie drücken musste (38.). 100 Sekunden später traf Martin Heinisch nach Vorarbeit von Christian Ouellet zum 2:1. 14 Sekunden vor Drittelende gab es eine umstrittene Strafzeit wegen hohen Stocks gegen Michael Kirchberger, die aus Sicht von Ken Latta Einfluss auf den weiteren Verlauf hatte: "Vor zwei Wochen hatte ich eine Diskussion mit demselben Schiedsrichter. Damals sagte er, er konnte nicht pfeifen, weil er es nicht gesehen hat. Heute hat er gepfiffen, obwohl er es auch nicht gesehen hat."
Höchstadt startete in Überzahl ins letzte Drittel und exakt eine Sekunde nach Ablauf der Strafzeit erzielte André Lenk den Ausgleich (42.). Und in der 45. Minute war das Blatt wieder gewendet, Vitalij Aab markierte das 3:2. Im Powerplay legten die Alligators durch André Lenk sogar das 4:2 nach (53.). Von Weiden kam im Schlussabschnitt offensiv lange Zeit nichts. Erst in den letzten fünf Minuten gab es Möglichkeiten, doch HEC-Goalie Phillip Schnierstein ließ sich nicht mehr überwinden. Die letzten 120 Sekunden spielten die Devils in Überzahl, doch den letzten Trumpf, zusätzlich den Goalie vom Eis zu nehmen, spielte Latta nicht aus.
Höchstadter EC - Blue Devils Weiden 4:2 (1:0, 0:2, 3:0)
Höchstadter EC: Schnierstein – Stütz, Wiedl, Cejka, Nedved, Szwajda, Ribarik, Roth, Babinsky – Aab, Neugebauer, Deske, A. Lenk, Grau, Petrak, Vojcak, Seibel, Mikesz, Kreuzer, Fröhlich, L. Lenk
Blue Devils Weiden: Filimonow – Herbst, Noe, Schreyer, Deichstetter, Willaschek, Lehner, Voigt – Ouellet, Abercrombie, Heinisch, Geisberger, Pronath, Habermann, Waldowsky, Kirchberger, Siller, Wolf
Tore: 1:0 (13.) Aab (Nedved, Seibel), 1:1 (38.) Pronath (Siller, Waldowsky), 1:2 (40.) Heinisch (Ouellet, Willaschek), 2:2 (42.) A. Lenk (Deske, Kreuzer), 3:2 (45.) Aab (Neugebauer, Seibel), 4:2 (53.) A. Lenk (Kreuzer, Mikesz) – Schiedsrichter: Ruhnau – Zuschauer: 796 – Strafminuten: Höchstadt 4, Weiden 6
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