Florian Zellner hatte sich sein Debüt als Alleinverantwortlicher auf der Weidener Bank sicher anders vorgestellt. Die Blue Devils waren am Sonntag chancenlos und gingen bei den Starbulls Rosenheim mit 0:6 (0:2, 0:2, 0:2) unter. "Wir haben insgesamt zu wenig gemacht. Um in Rosenheim zu bestehen, muss in der Offensive mehr kommen", sagte "Zoco". Das Schussverhältnis von 43:15 verdeutlicht die Überlegenheit des Tabellendritten.
Trainer Ken Latta gesperrt
Der Weidener Cheftrainer Ken Latta war für das Spiel am Sonntag gesperrt. Nach der unglücklichen 4:5- Niederlage nach Verlängerung am Freitag gegen Deggendorf hatte der Kanadier den Schiedsrichter verbal attackiert und dafür nach Spielende eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhalten. Ob es eine weitere Strafe - eventuell eine Geldbuße - gibt, ist noch offen. "Ken war in Rosenheim auf der Tribüne, in die Kabine und auf die Bank durfte er nicht", berichtete Zellner.
Mit denselben Formationen wie am Freitag gingen die Blue Devils in die Partie beim Favoriten. Erneut fehlten Jonas Neffin (Ersatzkeeper beim DEL-Spiel der Iserlohn Roosters in Bremerhaven/2:3), der erkrankte Verteidiger Valentin Bäumler sowie die Stürmer Herbert Geisberger (verletzt) und Kevin Piehler (krank).
"Wir sind eigentlich gut gestartet und standen defensiv gut", erklärte Zellner, der aber zugeben musste, dass nach vorne nicht viel lief. Rosenheim habe aber auch nichts zugelassen. "Durch zwei dumme Fehler sind wir dann in Rückstand geraten. Wir haben einfach die Scheibe nicht wegbekommen." Alexander Höller (12. Minute) und Michael Fröhlich (17.) sorgten für das 2:0 nach dem ersten Drittel.
Die kleine Hoffnung der Gäste, vielleicht ins Spiel zurückzukommen, war schon 20 Sekunden nach Wiederbeginn dahin. Michael Baindl erhöhte auf 3:0. Derselbe Akteur legte in der 33. Minute in Überzahl das 4:0 nach. Einen höheren Rückstand verhinderte der beste Weidener Akteur, Goalie Daniel Filimonow. Im Schlussdrittel war er aber noch zwei Mal machtlos. Maximilian Vollmayer (53.) und Dominik Daxlberger (60.) besorgten den 6:0-Endstand.
Mit 29 Punkten liegen die Blue Devils in der Eishockey-Oberliga Süd weiter auf Rang elf. Einen Zähler mehr auf dem Konto haben die zehntplatzierten Selber Wölfe (30), die am Sonntag ebenfalls unter die Räder kamen. Das 0:7 beim EV Regensburg war die siebte Niederlage in Folge. Damit ist der Derby-Doppelpack am kommenden Wochenende ein "Krisen-Gipfel", für beide Teams entscheidende Spiele um den letzten Platz in der Meisterrunde: am Freitag um 20 Uhr in Weiden und am Sonntag (18 Uhr) in Selb.
Starbulls Rosenheim - Blue Devils Weiden 6:0 (2:0, 2:0, 2:0)
Starbulls Rosenheim: Steinhauer – Krumpe, Draxinger, Bergmann, Vollmayer, Reiter, Linden, Enk – Höller, Baindl, Zick, Mitchell, Kumeliauskas, Fröhlich, Bucheli, Daxlberger, Henriques Morales, Litesov, Wellhausen, Heidenreich
Blue Devils Weiden: Filimonow – Herbst, Schusser, Klein, Noe, Poldruhak, Schreyer – Siller, Rubes, Heinisch, Pronath, Clayton, Habermann, Wolf, Kirchberger, Maschke
Tore: 1:0 (12.) Höller (Baindl), 2:0 (17.) Fröhlich (Kumeliauskas, Mitchell), 3:0 (21.) Baindl (Höller, Zick), 4:0 (33.) Baindl (Mitchell, Fröhlich), 5:0 (53.) Vollmayer (Mitchell, Kumeliauskas), 6:0 (60.) Daxlberger (Bucheli, Henriquez Morales)
Schiedsrichter: Harrer – Zuschauer: 1787 – Strafminuten: Rosenheim 4, Weiden 8
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