Am Sonntag wurde in der ARS-Arena in Hannover-Mellendorf das vierte Finale in der Eishockey-Oberliga ausgetragen. Die meisten der 500 mitgereisten Weidener Fans stellten sich eine Frage: Wie haben die Blue Devils die 2:8-Heimpleite vom Freitag verdaut? Die Weidener waren zwar deutlich verbessert, gereicht hat es trotzdem nicht. Die Hannover Scorpions gewannen mit 4:2 (2:0, 1:1, 1:1) und schafften den Ausgleich in der Serie. Das fünfte Match wird am Dienstag um 20 Uhr in der Weidener Hans-Schröpf-Arena ausgetragen.
Bei den Blue Devils fehlte am Sonntag David Elsner. Seine Position im ersten Sturm neben Tomas Rubes und Luca Gläser übernahm Tyler Ward. Daniel Bruch rückte in den zweiten Block zu Vladislav Filin und Neal Samanski. Die dritte Reihe bildeten Martin Hlozek, Fabian Voit und Robert Hechtl. Im vierten Angriff standen Vincent Schlenker, Nardo Nagtzaam und Dennis Thielsch. Zwischen den Pfosten stand bei Weiden Marco Wölfl, bei den Scorpions Gerald Kuhn.
Die Blue Devils hatten die ersten zwei, drei guten Offensivaktionen, das erste Tor erzielten aber die Scorpions. Dylan Wruck schloss den ersten Angriff zum 1:0 ab (2. Minute). Im ersten Powerplay hatten die Weidener Chancen zum Ausgleich, doch Gerald Kuhn war auf dem Posten. Schon in dieser frühen Phase wurde aber auch deutlich, dass die Weidener erneut große Probleme mit den blitzschnellen Angriffen des Nord-Meisters hatten. Diese Konter endeten in Tornähe oft mit 2-1- oder sogar 3-1-Situationen zugunsten der Scorpions. In der 8. Minute erhöhte Davis Koch auf 2:0. Die Hannoveraner waren effektiver, denn das Schussverhältnis war im ersten Drittel ausgeglichen (11:11).
Das zweite Drittel begann nach Maß für die Blue Devils. Nach neun Sekunden traf Luca Gläser im Nachschuss, nachdem Gerald Kuhn zuvor noch gegen Tyler Ward pariert hatte. Das Match war wieder offen, allerdings blieben die Fehler auf Weidener Seite, die Hannover Chancen bescherten. Im ersten Powerplay der Scorpions hatte Tomas Rubes bei einer Breakchance das 2:2 auf dem Schläger, Sekunden später erhöhte Allan McPherson auf 3:1 (28.). In dem offenen Schlagabtausch hatten die Blue Devils Möglichkeiten (19:8 Schüsse im zweiten Drittel), fanden aber immer wieder im überragenden Kuhn ihren Meister. Allerdings brannte mehrfach auch lichterloh vor dem Kasten von Marco Wölfl.
Nach 40 Minuten war klar, dass den Blue Devils nur noch eine Energieleistung wie am vergangenen Dienstag helfen würde, als sie im Schlussdrittel aus einem 0:2-Rückstand einen 3:2-Sieg gemacht hatten. Weiden versuchte auch alles, doch Hannover stand diszipliniert in der Defensive und konnte sich auf Gerald Kuhn, den Torhüter des Jahres in der Oberliga Nord, verlassen. Erst in der Schlussphase wurde es nochmal spannend. In Überzahl nahm Sebastian Buchwieser seinen Torwart vom Eis und mit sechs gegen vier verkürzte Neal Samanski auf 3:2 (58.). Zu mehr reichte es für Weiden nicht mehr, mit einem „Empty-net-goal“ machte Allan McPherson 41 Sekunden vor Schluss alles klar.
Hannover Scorpions: Kuhn - Dybowski, Reiß, Reinig, Heinrich, Raabe, Götz, Korus - Pohl, McPherson, Koch, Kirsch, Wruck, Aquin, Airich, Oleksuk, Knaub, Rinke
Blue Devils Weiden: Wölfl - Eberhardt, Davis, Bettauer, Ribnitzky, Schusser, Müller, Schmidbauer - Ward, Rubes, Gläser, Bruch, Filin, Samanski, Schlenker, Nagtzaam, Thielsch, Schwarz
Tore: 1:0 (2.) Wruck (Heinrich, Kirsch), 2:0 (8.) Koch (Pohl, Heinrich), 2:1 (21.) Gläser (Ward), 3:1 (28.) McPherson (Aquin, Koch), 3:2 (58.) Samanski (Davis, Ward), 4:2 (60.) McPherson - Schiedsrichter: Moosberger und Hunnios - Zuschauer: - Strafminuten: Hannover 10, Weiden 12
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