Die Kassel Huskies zählen zu den Top-Favoriten im Rennen um den Aufstieg in die DEL. Aktuell belegt der nordhessische Eishockeyclub mit einem Spiel weniger, aber punktgleich mit den Krefeld Pinguinen (85 Punkte), den zweiten Platz in der DEL2. Für die bevorstehenden Play-offs haben sich die Huskies die Dienste des ehemaligen Nationalspielers Yannic Seidenberg gesichert. Seine dreijährige Dopingsperre endet am 14. März, eine Punktlandung zum Start der Play-offs. Seit Januar trainiert der 173-fache Nationalspieler und dreifache Deutsche Meister in Kassel mit und konnte sich in dieser Zeit für einen Vertrag empfehlen, wie der Verein am Mittwoch mitteilte.
Die Verpflichtung des 41-jährigen Verteidigers markiert einen weiteren Höhepunkt im Wettrüsten der aufstiegsambitionierten DEL2-Spitzenteams. „Yannic ist heiß auf diese Chance und wird für uns in der entscheidenden Phase der Saison als Leader und Spieler von internationalem Format eine enorme Verstärkung sein“, erklärte Huskies-Sportdirektor Daniel Kreutzer über den Neuzugang. Seidenberg bringt über 1000 DEL-Einsätze sowie eine olympische Silbermedaille aus Pyeongchang mit nach Kassel, wo es ein Wiedersehen mit Ex-DEB-Kollege David Wolf geben wird, der vor weniger Wochen bei den Huskies anheuerte.
Ebenfalls mit dieser Silbermedaille dekoriert ist Patrick Reimer, der nun auch eine neue Aufgabe in der DEL2 übernimmt. Der erfolgreichste Scorer der DEL-Geschichte wird zur kommenden Spielzeit Sportlicher Leiter des ESV Kaufbeuren. Reimer, der derzeit noch das deutsche U18-Nationalteam trainiert, kehrt damit zu seinem Heimatverein zurück, für den er bis 2004 aktiv war. „Ich freue mich sehr, zum ESVK zurückzukehren. Der Verein liegt mir am Herzen, da er mir die Chance gegeben hat, eine großartige Eishockey-Karriere zu erleben. Jetzt möchte ich etwas zurückgeben“, so der 42-Jährige. Er unterzeichnete in Kaufbeuren einen Zweijahresvertrag.
Auch ein direkter Konkurrent der Blue Devils Weiden im Kampf um die Pre-Play-offs und damit den direkten Klassenerhalt hat sich noch einmal verstärkt: Die Lausitzer Füchse, derzeit auf Platz acht der DEL2-Tabelle, reagierten kurz vor Transferschluss auf den verletzungsbedingten Ausfall von Leistungsträger Lane Scheidl und verpflichteten den 24-jährigen Finnen Jere Henriksson. Der Angreifer wechselt aus der höchsten finnischen Liga nach Weißwasser und besetzt dort die letzte von sechs Kontingentstellen.
„Jere Henriksson wurde gezielt verpflichtet, weil er genau das mitbringt, was wir jetzt brauchen: Tempo, Technik und Scoring-Touch. Er hat das Eishockey in einer der besten europäischen Ligen erlernt und will in Deutschland unbedingt den nächsten Karriereschritt machen“, erklärte Sportdirektor Jens Baxmann in einer Pressemitteilung. Henriksson wird gegen die Blue Devils am Sonntag voraussichtlich schon im Kader stehen.
Auch der EHC Freiburg, der sich nach zwölf Niederlagen in Folge tabellarisch im freien Fall befindet, vermeldete am Donnerstag einen Neuzugang – allerdings nicht auf dem Eis sondern hinter der Bande. Martin Stloukal übernimmt die gebeutelte Mannschaft, die sich momentan nur knapp vor den Play-Down-Rängen befindet. "Wir sind davon überzeugt, dass er der richtige Mann ist, um uns jetzt in dieser entscheidenden Phase weiterzuhelfen", so EHC-Sportdirektor Peter Salmik über den neuen Chefcoach. Stloukal betreute zuletzt die Orli Znojmo und den Klagenfurter AC in der internationalen ICE Hockey League und den HK Skalica in der ersten slowakischen Liga als Cheftrainer und hat am Donnerstag bereits die erste Trainingseinheit in Freiburg geleitet.
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