Die Blue Devils Weiden sind mit fünf Siegen aus den ersten fünf Saisonspielen in der Eishockey-Oberliga Süd – wieder einmal – perfekt aus den Startlöchern gekommen. Trotz allem wirkte Trainer Sebastian Buchwieser mit den dargebotenen Leistungen nicht immer vollkommen einverstanden, und auch die Anhänger hatten bislang das Gefühl, dass da schon noch einiges an Luft nach oben vorhanden ist.
"Das ist nach erst fünf Spieltagen völlig normal. Wir waren allgemein zum Auftakt sehr nervös, weil schon Druck da war. Aber mit jedem Drittel legt sich diese Nervosität, und wir finden immer besser in unser Spiel", sagte Neuzugang Fabian Ribnitzky in der neuen Folge des Devils-Podcasts "Powerplay". Der Verteidiger wollte auch das jüngste Schützenfest beim 8:0 in Höchstadt nicht überbewertet wissen. "Höchstadt hat es uns schon einfach gemacht, Tore zu erzielen. Für mich persönlich hat daher auch ein Sieg gegen einen gleichwertigen Gegner in einer Partie auf Augenhöhe deutlich mehr Gewicht als ein 8:0 in Höchstadt."
Erfolge in Kassel und Bietigheim
Ribnitzky weiß, wovon er spricht, denn trotz seiner erst 23 Jahre hat er mit den Bietigheim Steelers (Aufstieg in die DEL) und den Kassel Huskies (Hauptrundenmeister im Vorjahr in der DEL2) bereits Erfolge feiern dürfen. Von dieser Erfahrung sollen von nun an auch die Blue Devils profitieren. "Ich habe schon ein gutes Gespür dafür, wie Dinge laufen, wo noch etwas anders sein sollte, fehlt oder schlecht läuft", beschrieb er seinen Einfluss auf die neue Mannschaft.
Dass der gebürtige Kaufbeurer überhaupt in der Oberpfalz gelandet ist, hat er auch einer etwas zögerlichen Taktik seines vormaligen Arbeitgebers "zu verdanken". "Einige Spieler haben in Kassel erst sehr spät erfahren, was Sache ist. Da haben sich manche Spieler ganz schön verpokert, weil sie Vereinen abgesagt haben, ehe sie gehört haben, dass es für sie in Kassel doch nicht weitergeht. Manche hat es da schlimmer getroffen als mich", merkte er mit einem Augenzwinkern an, denn von der Struktur in Weiden ist Ribnitzky bislang angetan.
Der Zoigl schmeckt
"Das professionelle Konzept mit einem hauptamtlichen Fitnesstrainer oder Videocoach waren keine Floskeln von Jürgen Rumrich oder Sebastian Buchwieser. Das ist wirklich so. Da sind die Blue Devils besser aufgestellt als so mancher DEL2-Verein." Vor seiner Zusage holte er sich die Meinungen ehemaliger Devils-Spieler und -Gegner ein, doch letztlich bestärkte den bislang zweifachen Torschützen ein "offenes und ehrliches Gespräch" mit Coach Buchwieser zu seinem Weiden-Wechsel.
"Der Schritt in die Oberliga ist kein Ausklingenlassen am Karriereende. Ich bin 23 Jahre alt, hier kann ich dank viel Eiszeit mein Spiel und mich verbessern. Dazu gibt es ein Top-Team, eine Top-Organisation – und wir wollen aufsteigen", benannte Ribnitzky die ausschlaggebenden Gründe für seinen Umzug nach Weiden, den er gemeinsam mit seiner Freundin vollzogen hat.
Dazu hat er neben dem Sportlichen die Stadt und das Umland schon kennengelernt – inklusive neuer kulinarischer Erfahrungen. "Momentan gefällt es uns beim Zoigl sehr gut. Das kannte ich vorher nicht, das ist interessant, sich einzulesen und auszuprobieren." Dazu hat Fabian Ribnitzky im Laufe einer langen Oberliga-Saison vermutlich noch viele Gelegenheiten.
Zur Person: Das ist Fabian Ribnitzky
- Alter: 23 Jahre
- Geburtsort: Kaufbeuren
- Position: Verteidiger
- Bisherige Vereine: ESV Kaufbeuren, Kölner EC, Düsseldorfer EG, Bietigheim Steelers, Kassel Huskies
- Blue Devils Weiden: seit Juli 2023
- Bisherige Statistik: 2 Tore, 2 Assists in fünf Partien
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