Im Kampf um die Play-off-Teilnahme holten die Blue Devils am Sonntagabend mit dem 3:1 (1:0, 2:1, 0:0)-Sieg gegen den ECDC Memmingen drei wichtige Punkte. Die Sorge von Trainer Ken Latta, das bittere 3:4 am Freitag in Lindau habe vielleicht Spuren hinterlassen, war unbegründet. Der Kanadier hatte befürchtet, nach dem K.-o.-Schlag elf Sekunden vor Schluss "könnte es mental Probleme geben. Doch die Mannschaft hat Charakter gezeigt".
Lob für Daniel Filimonow
Latta freute sich beim verdienten Sieg gegen die Allgäuer vor allem über das Unterzahlspiel. "Diese Statistik ist nicht so, wie ich sie gerne hätte. Aber heute war unser Unterzahlspiel top." Sein Memminger Kollege Sergej Waßmiller sprach von einem verdienten Weidener Sieg und kritisierte sein Team: "Wir haben zu wenig investiert, waren zu wenig aggressiv und vor dem Tor nicht hungrig genug." Der ehemalige Coach der Bayreuth Tigers lobte aber auch den überragenden Devils-Keeper Daniel Filimonow und die sehr gute Weidener Defensivarbeit.
Siller wieder verletzt
Ohne Philipp Siller, den es bei seinem Comeback in Lindau wieder an der Schulter erwischt hat, gingen die Blue Devils ins Match gegen die Allgäuer. Die Gastgeber hatten früh eine doppelte Überzahl, die sie aber nicht nutzen konnten. Die größte Chance in dieser Phase hatte Marcel Waldowsky, doch er scheiterte an Goalie Jochen Vollmer. Auf der Gegenseite überstanden die Blue Devils dann die ersten beiden Unterzahlspiele. Die dritte Strafzeit gegen die Gäste nutzten die Blue Devils in der 18. Minute durch Martin Heinisch zur Führung.
Die Memminger starteten druckvoll ins zweite Drittel und kamen, als eine Strafe gegen Weiden angezeigt war, durch Milan Pfalzer (22.) schnell zum Ausgleich. Die Gäste dominierten in dieser Phase, doch Daniel Filimonow ließ sich nicht mehr überwinden. Auf der Gegenseite zeigte Tomas Rubes einmal mehr seine Klasse und vollstreckte zwei Mal alleine vor Vollmer eiskalt (32./36.). Dass der Tscheche dabei von Memminger Fehlern profitierte, erzürnte den Gästetrainer: "Das waren zwei grausame Fehler, die uns die Punkte gekostet haben", sagte Waßmiller.
Im Schlussdrittel warfen die Allgäuer alles nach vorne, die Devils starteten aber immer wieder gefährliche Konter. Die Weidener Abwehr um den herausragenden Goalie Daniel Filimonow kämpfte aufopferungsvoll und ließ nichts mehr anbrennen - auch nicht bei zwei weiteren Unterzahlsituationen und in den letzten beiden Minuten, als Memmingen den Torwart vom Eis nahm.
Freitag kommt Sonthofen
Mit 48 Punkten sind die Blue Devils weiter Sechster, jetzt aber nur noch drei Zähler hinter dem Fünften Memmingen (51). Weiter geht's am Freitag (20 Uhr) in der Hans-Schröpf-Arena gegen Schlusslicht ERC Sonthofen (24). "Das wird kein einfaches Spiel", warnt Ken Latta, "ein gefährlicher Gegner mit einem Top-Torwart." Am Sonntag (18 Uhr) steigt das Rückspiel in Memmingen.
Blue Devils Weiden - ECDC Memmingen 3:1 (1:0, 2:1, 0:0)
Blue Devils Weiden: Filimonow – Schusser, Deichstetter, Herbst, Noe, Schreyer, Voigt, Lehner, Bäumler – Geisberger, Rubes, Heinisch, Waldowsky, Abercrombie, Habermann, Wolf, Kirchberger, Hintermeier
ECDC Memmingen: Vollmer – Th. Schmid, Stotz, Schirrmacher, Pokovic, Latal – Miettinen, Beck, Keil, Mudryk, M. Schmid, Huhn, Schaffrath, Pfalzer, Becher, Piskor
Tore: 1:0 (18.) Heinisch (Abercrombie, Rubes), 1:1 (22.) Pfalzer (Stotz), 2:1 (32.) Rubes (Deichstetter, Geisberger), 3:1 (36.) Rubes (Deichstetter, Wolf) – Schiedsrichter: Wohlgemuth – Zuschauer: 918 – Strafminuten: Weiden 10, Memmingen 12
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