Siebtes Spiel, siebter Sieg für die Blue Devils: Doch wie schon eine Woche zuvor beim 6:3 gegen den EC Peiting mussten die Weidener erneut ein hartes Stück Arbeit verrichten, ehe der 5:3 (0:1, 3:2, 2:0)-Erfolg gegen den starken EV Füssen unter Dach und Fach war. Drei Mal lagen die Blue Devils hinten. Die Entscheidung brachte erst ein "Empty-net-goal" 105 Sekunden vor dem Ende.
"Ich gratuliere heute dem unterlegenen Gegner zu einem guten Spiel", sagte Blue-Devils-Trainer Sebastian Buchwieser in der Pressekonferenz. "Das war ein schwer erkämpfter Sieg, das Spiel hätte auch anders ausgehen können." Der Füssener Co-Trainer Frederick Ledlin, der den erkrankten Chefcoach Janne Kujala vertrat, sprach von einem "ausgeglichenen Spiel" zwischen dem Spitzenreiter und dem Außenseiter: "Die Jungs haben schnell gemerkt, dass wir hier mithalten können."
Bei den Blue Devils fehlten am Freitag der gesperrte Verteidiger Kurt Davis sowie die verletzten Stürmer Nardo Nagtzaam und Philipp Siller. Coach Buchwieser musste Änderungen vornehmen. Die Siller-Position neben Tomas Rubes und Martin Heinisch übernahm Luca Gläser. Wieder dabei waren Chad Bassen und Alessandro Schmidbauer. Im Aufgebot war auch Anthony Hermer. Zwischen den Pfosten stand Jaroslav Hübl.
Die Füssener traten ebenfalls mit sieben Verteidigern und zwölf Stürmern an. Sein Debüt gab Verteidiger Lukas Slavetinsky. Der 41-Jährige war einen Tag zuvor vom DEL2-Club Bayreuth Tigers zu den Allgäuern gewechselt. Der Routinier blickt auf die Erfahrung aus 88 DEL-, 860 Zweitliga- und 301 Oberliga-Spiele zurück.
Die zuletzt drei Mal siegreichen Füssener zeigten keinen Respekt vor dem Spitzenreiter. Sie spielten von Beginn an frech mit und hatten die ersten Möglichkeiten. Die Blue Devils taten sich schwer, zu zwingenden Offensivaktionen zu kommen. Die Gästeführung durch das Tor von Slavetinsky (15. Minute) ging in Ordnung.
Im zweiten Drittel konnte sich Weiden in der Offensive besser in Szene setzen, doch Füssen blieb ein ebenbürtiger Gegner und mit Kontern brandgefährlich. Dem Weidener Ausgleich folgte jeweils die erneute Gästeführung. Zunächst erzielte Neal Samanski das 1:1 (23.), 22 Sekunden später schlug der Finne Jere Helenius für Füssen zurück (24.). Das schön herausgespielte Powerplay-Tor durch Devils-Kapitän Dennis Thielsch zum 2:2 (26.) beantwortete erneut der schnelle Helenius mit dem 2:3 (35.). Für den 3:3-Zwischenstand nach 40 Minuten sorgte schließlich Adam Schusser mit einer tollen Einzelaktion (37.).
Zu Beginn des dritten Abschnitts gingen die Blue Devils durch Tomas Rubes erstmals in Führung (43.). Füssen gab sich aber noch längst nicht geschlagen und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Hüben wie drüben lagen weitere Treffer in der Luft. Schon über zwei Minuten vor dem Ende nahm Füssen erstmals den Torwart vom Eis. Chad Bassen beendete das Zittern mit seinem "Empty-net-goal" zum 5:3 (59.).
Am Sonntag geht's für die Blue Devils an den Bodensee zum EV Lindau. Aufgrund des zu erwartenden Föhnwetters wurde in Absprache beider Vereine und dem DEB der Spielbeginn von 18 auf 19 Uhr verschoben.
Blue Devils Weiden: Hübl - Müller, Ostwald, Schusser, Herbst, Schug, Schmidbauer, Schreyer - Gläser, Rubes, Heinisch, Samanski, Homjakovs, Thielsch, Hechtl, Voit, Schmidt, Luknowsky, Bassen, Hermer
EV Füssen: Hötzinger - Jentsch, Noack, Slavetinsky, Dropmann, Meyl, Florian Simon, Keller - Dalldush, Seppänen, Helenius, Neudecker, Straub, Zimmermann, Wiedemann, Seitz, Knaub, Flammann, Edgar Simon, Steiner
Tore: 1:0 (15.) Slavetinsky (Helenius, Dalldusch), 1:1 (23.) Samanski (Homjakovs, Schusser), 1:2 (24.) Helenius (Dalldush, Seppänen), 2:2 (26.) Thielsch (Samanski, Homjakovs), 2:3 (35.) Helenius (Jentsch, Seitz), 3:3 (37.) Schusser (Samanski, Homjakovs), 4:3 (43.) Rubes (Heinisch, Gläser), 5:3 (59.) Bassen (Thielsch, Schusser) - Schiedsrichter: Cespiva und Kruminsch - Zuschauer: 1038 - Strafminuten: Weiden 2, Füssen 2
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