Es ist quasi Gesetz, etwas, das man im ersten Semester des Sportjournalismus-Studiums lernt: Macht am Osterwochenende eine Mannschaft einen Fehler, der zu einem Gegentor führt, muss, ja, richtig gelesen, muss man von einem Ei schreiben, das sich die Mannschaft ins eigene Nest gelegt hat.
Eieiei. Ja, in diesen Tagen wimmelt es – ganz nach Olli Kahns Forderung ("Eier, wie brauchen Eier") – wieder nur so von Eiern in den Sportberichten. "Fußballer wollen zu Ostern ihren Gegnern ein paar runde Eier ins Tor legen", heißt es beim "Nordkurier". "Zu Ostern muss der BFC Dynamo Eier zeigen", fordert der "Berliner Kurier". Und laut Sport1 besiegelte gerade erst ein "Eiertor" die Meisterschaft in der Bundesliga.
In den Ligen, in denen nicht für Millionen von Euro, sondern noch für einen Appel und ein Ei gespielt wird, etwa in der Bezirksliga Nord, wird freilich noch viel mehr herumgeeiert. Am Ostersamstag ist es dem FV Vilseck passiert, er hat sich ebenfalls ein Eiertor gefangen, oder besser gesagt: ein Eierphantomtor. Denn Schiedsrichter und Linienrichter sahen einen Ball mit kompletten Umfang über der Torlinie – was allerdings anhand von Fotos der Szene nur schwer nachzuvollziehen ist. Auf den Bildern ist nicht mal klar, ob der Ball überhaupt an der Torlinie kratzte. Für die Vilsecker war diese Entscheidung freilich, einmal muss noch sein, nicht das Gelbe vom Ei.
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